Gestern im Bauausschuss Nr. 48 Natürlich sind wir dafür. Aber so doch nicht!
Franz Gerhard, leidgeprüftes Bauausschuss- und Kreistagsmitglied, berichtet in unserer Kolumne.
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Franz Gerhard, leidgeprüftes Bauausschuss- und Kreistagsmitglied, berichtet in unserer Kolumne.
Franz Gerhard, leidgeprüftes Bauausschuss- und Kreistagsmitglied, berichtet aus dem Alltag der Ausschusssitzungen.
Kolumne – Franz Gerhard, leidgeprüftes Bauausschuss- und Kreistagsmitglied, berichtet aus seinen Erfahrungen.
Ich habe volles Verständnis für Bürger, die immer alles zu kompliziert finden. Mir geht es ja oft genauso. Mit der Realität in der kommunalen Selbstverwaltung hat das aber wenig zu tun. Dort gibt es teils kuriose Kausalitäten und Abhängigkeiten.
Es gibt Bebauungspläne, die nicht so recht vorankommen. Vor langer, langer Zeit (als vermeintlich noch die Gebrüder Grimm lebten) wurde ein Aufstellungsbeschluss gefasst. Nur irgendwie wurde das Verfahren nie zu Ende geführt.
… wer keinen Baum will, weiß ausreichend Gründe. Das kennen Sie sicher: Klimawandel begegnen, lokale Anpassung vorantreiben, resiliente Pflanzen nutzen, Zukunftsbäume pflanzen, bla, bla, bla …
Wie wichtig manch Bauwerk ist, merkt man oft erst, wenn es repariert oder ersetzt werden muss. Dann sind wochen- oder gar monatelange Sperrungen und Umleitungen notwendig. Im Fall unseres Ortes können aus Monaten auch Jahre werden, wenn ein Fußgängertunnel unter Bahngleisen erneuert wird.
Auf der Tagesordnung stand die finale Beschlussfassung eines Bebauungsplans für einen neuen Einkaufsmarkt. Der Prozess bis hierhin war alles andere als einfach. Die Grundstücksgröße war arg begrenzt, und dennoch sollte das maximale Marktkonzept umgesetzt werden.
Ich komme soeben von der Bauausschuss-Sitzung, setze mich auf die Couch und fange an zu grübeln. So etwas habe ich seit Anbeginn meiner kommunalpolitischen Tätigkeit noch nicht erlebt.
Kaum war die Spende für den Japanischen Garten vertraglich vereinbart, rückten auch schon die Bagger an. Große Bagger. Doch nicht nur das technische Gerät beeindruckte damals, sondern auch die kurze Bauzeit. „Ja, so sei das halt, wenn ein Privater bauen würde“, frohlockte Herr XY.
Wenn ich einmal im Lotto groß gewinnen sollte, dann weiß ich ganz genau, was ich damit mache: Unserer Gemeinde eine Parkanlage nach MEINEN Vorstellungen spenden, also meine ästhetischen Vorstellungen im öffentlichen Raum eins zu eins durchsetzen. Da kann dann keiner mehr was sagen. Außerdem wäre...
Frühzeitig umfassend informieren, die Möglichkeit, Anregungen zu geben, und eine direkte Teilhabe an Entscheidungen gelten als Schlüssel für einer bürgernahe Politik.
Einen gestandenen Politiker haut so schnell nichts um. Könnte man meinen.
Manche politische Diskussion ist unerquicklich, dauert gefühlt unendlich und ist im Ergebnis dennoch unbefriedigend. Lange wurde darum gerungen, einen Radweg im Ort auszubauen.
Als Kommunalpolitiker kann man gelegentlich verzweifeln. Das gilt vor allem dann, wenn die Verwaltung nach dem Motto „Wir haben für jede Lösung ein passendes Problem“ agiert.
Kennen Sie diese Bilder? Da stehen Bürgermeister, leitende Verwaltungsmitarbeiter, Kommunalpolitiker – in Wahlkampfzeiten auch gerne Landes- und Bundespolitiker – und ein Vertreter des ausführenden Betriebs dicht bei dicht zusammen, grinsen dem Fotografen zu und zerschneiden mehr oder weniger...
Parkplätze sind ein langweiliges Thema im Bauausschuss. Immer die gleichen Fragen: Wie viel Stellplätze (neuerdings auch: Wie viel Bäume) sind möglich? Wie wird entwässert? Wie wird an die Straßen angebunden? Ein Thema, wo man gedanklich auch mal kurz abschalten kann.
Die große Politik will es, die Menschen wollen es und wir als Kommunalpolitiker wollen es auch: Mehr Fahrradwege! Nun liegt zwischen "wollen" und "können" eine teils bedeutende Differenz.
Das Schöne an der derzeitigen Misere ist, dass es alle trifft. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.