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Als gäbe es zwei Gehirne

Eigentlich ist es ja selbstverständlich: Wenn man etwas baut, am Ende vielleicht sogar etwas mit Pflanzen, dann ist das Bauwerk zum Abschluss der Baustelle in einem nie wiederkehrenden Zustand. Es braucht Pflege und Unterhaltung, um das Zielbild zu erreichen und zugleich den Verfall aufzuhalten oder zu moderieren. Das ist eine Erkenntnis, die jeder Baumeister als Grundkenntnis mit seiner Ausbildung verinnerlicht.
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Tjards Wendebourg
Tjards WendebourgWilm
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Umso erstaunlicher ist aber, dass viele Projekte im Freiraum den Anschein erwecken, als habe sich diese Erkenntnis nur einem kleinen Kreis Eingeweihter erschlossen. Denn anders ist es ja kaum zu erklären, dass öffentliche und halböffentliche Auftraggeber so verfahren, als sei diese Gewissheit obsolet.
Es wird getrennt gedacht, getrennt gemacht, als gäbe es Entscheider mit separierten Hirnen. Es gibt Töpfe für den Bau und notorisch klamme Töpfe für den Unterhalt. Und bringt mal einer beides zusammen, dann führt das nicht etwa zum Auffüllen des Pflegetopfes, sondern nur zur Abspeckung der Ausstattung. Frei nach dem Motto, wenn weniger da ist, was es zu unterhalten geben könnte, macht es auch weniger, dass im Pflegetopf so wenig drin ist.
Letztlich ist auch das segmentiertes Denken, weil es den Freiraum als eines von vielen Infrastrukturelementen des Raumes wertet, und keinesfalls als eines von den wichtigeren. Denn es negiert die Tatsache, dass gestalteter Freiraum nicht der Aufhübschung städtischer Räume dient, sondern zahlreiche Aufgaben zu erfüllen hat - soziale, ökologische, pädagogische, gesundheitliche, klimatische und monetäre, um nur die wichtigsten zu nennen.
Die ganzheitliche Betrachtung würde dagegen nicht zuerst berücksichtigen, mit welcher Maßnahme und Investition man die größte Aufmerksamkeit erreicht und den größten politischen Nutzen erzielt, sondern welche Maßnahme am Ende am meisten auf das Konto von Lebensqualität und Attraktivität eines Ortes einzahlt und welche Anstren
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