Alles dreht sich um Identifikation
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Auch in dieser Ausgabe geht es in ganz vielen Beiträgen um die Seele aller Freiraumgestaltungen, um das gewisse Etwas, das darüber entscheidet, ob ein Ort funktioniert oder zum So-da-Ort wird, einem Ort, der eben nur so da ist. Es geht um die Identifikation der Nutzer mit dem Ort; um die Beziehung, die zwischen einem Park, einem Platz und seinen Besuchern entsteht. Nur dann, wenn sich Menschen mit dem Ort identifizieren, werden sie ihn wertschätzen, wird er zum Anziehungspunkt und erfüllt die ihm zugedachten Aufgaben. Nur dann erfüllt die Investition auch ihren Zweck.
Es ist selten das Geld, das diese Identifikation schafft. Es ist die Interaktion von Geldgebern und Schöpfern mit den Nutzern. Es ist die Geschichte, die hinter einer Gestaltung steckt. Es ist die Möglichkeit, für sich selbst eine Nische, einen Anknüpfpunkt für Beziehungen zu dem Ort zu finden. Es ist die Chance, mit anderen Menschen zusammenzutreffen, Gespräche zu führen, Beziehungen zu knüpfen oder ganz allgemein besondere Erlebnisse zu haben.
Nicht umsonst sind Städte mit Kiosken Städte mit besonders vitalen Nachbarschaften (siehe dazu auch S. 10).
In einer Zeit, in der vieles infrage gestellt wird, in der es vielen Menschen wirtschaftlich gut geht, das seelische Gleichgewicht aber oft gestört ist, suchen mehr Zeitgenossen denn je nach Identifikationspunkten. Wenn in Regionen, in denen die wenigsten Fremden leben, am lautesten „das Boot ist voll“ gebrüllt wird, liegt es auch daran, dass die Menschen sich an einen Heimatbegriff als Identifikationspunkt klammern, der sich jenseits der Dorfidylle kaum aufrechterhalten lässt.
Es mag abgedroschen klingen, dass man die Ängste der Menschen ernst nehmen sollte. Es ist keine Frage, dass diese Ausdrucksformen der Ängste zwar verständlich, aber sicherlich nicht akzeptabel sind. Aber bezogen auf die Freiraumgestaltung muss man sich doch zumindest die Frage stellen, ob Stadtplanung und Architektur die Aufgabe wirklich immer ernst nehmen, Räume der Identifikation zu schaffen und damit der Angst von dem Verlust von Bezugspunkten vorzubeugen. Die Gefahr, sich mit dem Entwurf selbst zu feiern, ist groß. Zumal Identifikationspunkte nicht vom Himmel fallen, sondern Auseinandersetzung bedeuten; mit dem Ort, seiner Geschichte und den Menschen, die ihn nutzen sollen.
Nicht der coolste Entwurf zählt, sondern die genialste Visualisierung der Wünsche und Bedürfnisse seiner Nutzer. Dass es dabei oft das Wasser oder markante Details sind, die Orte zu besonderen Orten machen, ist kein Zufall. Solche Zutaten gelungener Gestaltung kommen aber in der sterilen Investoren-Architektur häufig zu kurz. Und, wie gesagt: wo die Bezugspunkte fehlen, fehlt auch die Identifikation. Und vermeintlich teure Sitzmöbel oder Abfallbehälter wirken vor dem Hintergrund der Unterlassung wie reine Geldverschwendung. Auch in dieser Ausgabe geht es in ganz vielen Beiträgen um die Seele aller Freiraumgestaltungen, um das gewisse Etwas, das darüber entscheidet, ob ein Ort funktioniert oder zum So-da-Ort wird, einem Ort, der eben nur so da ist. Es geht um die Identifikation der Nutzer mit dem Ort; um die Beziehung, die zwischen einem Park, einem Platz und seinen Besuchern entsteht. Nur dann, wenn sich Menschen mit dem Ort identifizieren, werden sie ihn wertschätzen, wird er zum Anziehungspunkt und erfüllt die ihm zugedachten Aufgaben. Nur dann erfüllt die Investition auch ihren Zweck.
Es ist selten das Geld, das diese Identifikation schafft. Es ist die Interaktion von Geldgebern und Schöpfern mit den Nutzern. Es ist die Geschichte, die hinter einer Gestaltung steckt. Es ist die Möglichkeit, für sich selbst eine Nische, einen Anknüpfpunkt für Beziehungen zu dem Ort zu finden. Es ist die Chance, mit anderen Menschen zusammenzutreffen, Gespräche zu führen, Beziehungen zu knüpfen oder ganz allgemein besondere Erlebnisse zu haben.
Nicht umsonst sind Städte mit Kiosken Städte mit besonders vitalen Nachbarschaften (siehe dazu auch S. 10).
In einer Zeit, in der vieles infrage gestellt wird, in der es vielen Menschen wirtschaftlich gut geht, das seelische Gleichgewicht aber oft gestört ist, suchen mehr Zeitgenossen denn je nach Identifikationspunkten. Wenn in Regionen, in denen die wenigsten Fremden leben, am lautesten „das Boot ist voll“ gebrüllt wird, liegt es auch daran, dass die Menschen sich an einen Heimatbegriff als Identifikationspunkt klammern, der sich jenseits der Dorfidylle kaum aufrechterhalten lässt.
Es mag abgedroschen klingen, dass man die Ängste der Menschen ernst nehmen sollte. Es ist keine Frage, dass diese Ausdrucksformen der Ängste zwar verständlich, aber sicherlich nicht akzeptabel sind. Aber bezogen auf die Freiraumgestaltung muss man sich doch zumindest die Frage stellen, ob Stadtplanung und Architektur die Aufgabe wirklich immer ernst nehmen, Räume der Identifikation zu schaffen und damit der Angst von dem Verlust von Bezugspunkten vorzubeugen. Die Gefahr, sich mit dem Entwurf selbst zu feiern, ist groß. Zumal Identifikationspunkte nicht vom Himmel fallen, sondern Auseinandersetzung bedeuten; mit dem Ort, seiner Geschichte und den Menschen, die ihn nutzen sollen.
Nicht der coolste Entwurf zählt, sondern die genialste Visualisierung der Wünsche und Bedürfnisse seiner Nutzer. Dass es dabei oft das Wasser oder markante Details sind, die Orte zu besonderen Orten machen, ist kein Zufall. Solche Zutaten gelungener Gestaltung kommen aber in der sterilen Investoren-Architektur häufig zu kurz. Und, wie gesagt: wo die Bezugspunkte fehlen, fehlt auch die Identifikation. Und vermeintlich teure Sitzmöbel oder Abfallbehälter wirken vor dem Hintergrund der Unterlassung wie reine Geldverschwendung. Auch in dieser Ausgabe geht es in ganz vielen Beiträgen um die Seele aller Freiraumgestaltungen, um das gewisse Etwas, das darüber entscheidet, ob ein Ort funktioniert oder zum So-da-Ort wird, einem Ort, der eben nur so da ist. Es geht um die Identifikation der Nutzer mit dem Ort; um die Beziehung, die zwischen einem Park, einem Platz und seinen Besuchern entsteht. Nur dann, wenn sich Menschen mit dem Ort identifizieren, werden sie ihn wertschätzen, wird er zum Anziehungspunkt und erfüllt die ihm zugedachten Aufgaben. Nur dann erfüllt die Investition auch ihren Zweck.
Es ist selten das Geld, das diese Identifikation schafft. Es ist die Interaktion von Geldgebern und Schöpfern mit den Nutzern. Es ist die Geschichte, die hinter einer Gestaltung steckt. Es ist die Möglichkeit, für sich selbst eine Nische, einen Anknüpfpunkt für Beziehungen zu dem Ort zu finden. Es ist die Chance, mit anderen Menschen zusammenzutreffen, Gespräche zu führen, Beziehungen zu knüpfen oder ganz allgemein besondere Erlebnisse zu haben.
Nicht umsonst sind Städte mit Kiosken Städte mit besonders vitalen Nachbarschaften (siehe dazu auch S. 10).
In einer Zeit, in der vieles infrage gestellt wird, in der es vielen Menschen wirtschaftlich gut geht, das seelische Gleichgewicht aber oft gestört ist, suchen mehr Zeitgenossen denn je nach Identifikationspunkten. Wenn in Regionen, in denen die wenigsten Fremden leben, am lautesten „das Boot ist voll“ gebrüllt wird, liegt es auch daran, dass die Menschen sich an einen Heimatbegriff als Identifikationspunkt klammern, der sich jenseits der Dorfidylle kaum aufrechterhalten lässt.
Es mag abgedroschen klingen, dass man die Ängste der Menschen ernst nehmen sollte. Es ist keine Frage, dass diese Ausdrucksformen der Ängste zwar verständlich, aber sicherlich nicht akzeptabel sind. Aber bezogen auf die Freiraumgestaltung muss man sich doch zumindest die Frage stellen, ob Stadtplanung und Architektur die Aufgabe wirklich immer ernst nehmen, Räume der Identifikation zu schaffen und damit der Angst von dem Verlust von Bezugspunkten vorzubeugen. Die Gefahr, sich mit dem Entwurf selbst zu feiern, ist groß. Zumal Identifikationspunkte nicht vom Himmel fallen, sondern Auseinandersetzung bedeuten; mit dem Ort, seiner Geschichte und den Menschen, die ihn nutzen sollen.
Nicht der coolste Entwurf zählt, sondern die genialste Visualisierung der Wünsche und Bedürfnisse seiner Nutzer. Dass es dabei oft das Wasser oder markante Details sind, die Orte zu besonderen Orten machen, ist kein Zufall. Solche Zutaten gelungener Gestaltung kommen aber in der sterilen Investoren-Architektur häufig zu kurz. Und, wie gesagt: wo die Bezugspunkte fehlen, fehlt auch die Identifikation. Und vermeintlich teure Sitzmöbel oder Abfallbehälter wirken vor dem Hintergrund der Unterlassung wie reine Geldverschwendung.
Die Hintergründe zu „Meterle“ und „Toluca“ haben wir für Sie unter dem Webcode FG3126 zusammengefasst.
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