Grüße aus Worthülsenhausen
Es gab mächtig Ärger um den neuen Marktplatz im bergischen Wipperfürth. Die Fläche im Zentrum des 20.000-Einwohner- Städtchens im Regierungsbezirk Köln sollte neu gestaltet werden; mit der regionaltypischen Grauwacke, einem feinkörnigen Sedimentgestein aus dem Erdaltertum, das in mehreren Brüchen in der Gegend gewonnen wird.
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Doch "regionaltypisch" bedeutete am Ende, dass es zwar Grauwacke blieb, diese aber in Indien abgebaut worden war. Statt aus 15 km Entfernung angefahren zu werden, kam das Material über eine Distanz von 6.000 km nach Wipperfürth. Bürgermeister Michael von Rekowski erklärte die Absurdität für normal und verglich den Bezug der Steine mit japanischen Autos, die ja auch trotz der Produktion heimischer Fahrzeuge verkauft würden. Damit brachte es Wipperfürth immerhin in die NDR-Satiresendung "Extra3" (sehr erheiternd: QR-Code scannen und ansehen!).
Andere Szenerie: Wenn man sich das Luftbild des neuen Taylor-Areals in Mannheim anschaut (S. 42), sieht man gigantische Baukörper, mit ebensolchen Dachflächen. Auf einem anderen Bild sieht man nette Fassadenflächen, die aus einem Wettbewerb hervorgegangen sind, für die sich der Projektentwickler hat feiern lassen. Was man auf keinem der Bilder sieht, sind Dach- oder Fassadenbegrünungen oder Solaranlagen. Da entsteht im Jahre 2019 auf einer riesigen Konversionsfläche ein hochgelobtes Quartier, das wohl kaum Chancen auf den Nachhaltigkeitspreis der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGfnB) hat. Statt sich Gedanken zu machen, wie man den Flächenverbrauch kompensiert, investiert man in Fassaden; also in den schönen Schein. Statt ganzheitlich den jährlichen Flächenverbrauch im Rhein-Main-Gebiet interkommunal zu betrachten, freut man sich darüber, vor Ort durch Abriss Freifläche hinzugewonnen zu haben. Zwei von zahllosen Beispielen, wie absurd sich das aktuelle
Andere Szenerie: Wenn man sich das Luftbild des neuen Taylor-Areals in Mannheim anschaut (S. 42), sieht man gigantische Baukörper, mit ebensolchen Dachflächen. Auf einem anderen Bild sieht man nette Fassadenflächen, die aus einem Wettbewerb hervorgegangen sind, für die sich der Projektentwickler hat feiern lassen. Was man auf keinem der Bilder sieht, sind Dach- oder Fassadenbegrünungen oder Solaranlagen. Da entsteht im Jahre 2019 auf einer riesigen Konversionsfläche ein hochgelobtes Quartier, das wohl kaum Chancen auf den Nachhaltigkeitspreis der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGfnB) hat. Statt sich Gedanken zu machen, wie man den Flächenverbrauch kompensiert, investiert man in Fassaden; also in den schönen Schein. Statt ganzheitlich den jährlichen Flächenverbrauch im Rhein-Main-Gebiet interkommunal zu betrachten, freut man sich darüber, vor Ort durch Abriss Freifläche hinzugewonnen zu haben. Zwei von zahllosen Beispielen, wie absurd sich das aktuelle
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