
LUGA - Luxembourg Urban Garden
Noch bis zum 18. Oktober 2025 verwandelt die LUGA, Luxembourg Urban Garden, die Grünflächen der Städte Luxemburg und Ettelbrück in ein erlebnisreiches Freiluftlabor. Diese erste Luxemburger Gartenausstellung erstreckt sich über die öffentlichen Park- und Grünanlagen der Stadt und ist frei zugänglich.
von PR/Red. erschienen am 13.06.2025Die LUGA erstreckt sich über eine 11 km lange Route in Luxemburg-Stadt und 4 km in Ettelbrück. Im Mittelpunkt stehen urbane Ökologie, klimaresiliente Freiraum- und Gartenentwicklung, nachhaltige Ernährung und die Landwirtschaft der Zukunft. Stadtgärten, temporäre Lebensräume sowie landschaftliche und künstlerische Installationen, entworfen von Landschaftsarchitekten, Designern und Künstlern aus Luxemburg und Europa, verschmelzen in diesem Garten-Event.
Das Unsichtbare ins Licht rücken
Es ist eine „slow exposition“ und keine klassische Gartenschau, wie wir sie aus Deutschland kennen: Natürlich gibt es auch Blumenbeete – aber nicht die von deutschen Gartenschauen bekannten großen farbigen Blühfelder und Wechselausstellungen. Was hier nur temporär geplant ist, muss nachhaltig konzipiert sein und darf nicht tiefer als 20 cm ins Erdreich ragen für einen bodenschonenden Rückbau. Wiederverwendung und Rückbau sind zentrale Elemente der Schau.
Unter dem Leitgedanken „Das Unsichtbare sichtbar machen“ bietet die LUGA einen Parcours durch ihre Parkanlagen. Generalkoodinatorin ist Anne Muller, die mit der Ausstellung nicht nur den Reichtum und die Vielfalt des Luxemburger Kulturerbes zeigen will sondern auch zum Nachdenken ermutigen: Die Gärten sollen Fragen aufwerfen – etwa, wie wir zukünftig eine ökologisch ausgerichtete urbane Landwirtschaft betreiben können. Letzteres thematisiert der Ausstellungsbereich „Nordstad“ in Ettelbrück. Die Stadt liegt etwas 30 km nördlich der Hauptstadt. Hier lädt die LUGA mit einem landwirtschaftlich geprägte Stadtpfad dazu ein, neue Techniken nachhaltiger Anbaumethoden wie Aquaponik, Hydrokultur und Biochar kennenzulernen.
Die ersten Ideen zur LUGA entstanden bereits 2012 und mit einem Kick-Off 2019 ging das Projekt in die konkrete Planung und Realisation. Zu Beginn waren 10 Mio. € anvisiert – aber je konkreter das Projekt wurde, desto klarer war, dass es teurer werden würde, erläutert Lydie Polfer, Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg. Nun teilen sich Land und Stadt die Kosten gleichermaßen, die auf 22 Mio. € gestiegen sind.
1Einblicke in die Gärten und Installationen
Die obere Altstadt von Luxemburg wird von den beiden Flusstälern Petruss und Alzette eingeschlossen, in denen viele weitere Installationen zu entdecken sind. Entlang des Petruss-Tals wird der vom preisgekrönten Landschaftsarchitekten Leon Kluge gestaltete Garten Life on the Verge die unbekannte Flora entlang der Straßenränder in den Mittelpunkt stellen. Anschließend werden junge Designer durch innovative Gärten ökologische Herausforderungen erforschen und dabei Themen wie Bodendurchlässigkeit, Heilpflanzen, urbane Lebensmittelproduktion, Bestäuber und viele andere Aspekte aufgreifen.
2Aufwärts entlang der Alzette wird das Water Forum mit einer architektonischen Installation Lösungen zur Wasserreinigung mittels Pflanzen präsentieren. Das Brauereierbe des Landes hingegen wird im Garten Racines du Futur aufgegriffen, die filigrane Stahlstrukturen mit kletterndem Hopfen in Szene setzt. Im anschließenden Brauereidorf kann das Luxemburger Bier gekostet werden.
3Im Stadtteil Pfaffenthal, im Alzette-Tal gelegen, wird das partizipative Projekt Grow Together Grow Green die Rolle des Baums in der Stadt neu interpretieren. Auf dem Kirchberg-Plateau bringt die Pionierkünstlerin Agnes Denes mit ihrer Landschaftsinstallation The Living Pyramid Mathematik und Pflanzenleben in eine wunderbare Harmonie, in Zusammenarbeit mit dem Mudam Luxembourg. Zudem wird ein Schaugarten mit trockenheitsresistenten Pflanzen angelegt: Endymion.
Adresse: www.luga.lu
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