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Analyse der Umwelt-DNA

Artenvielfalt in Deutschland nur lokal stabil

Die Biodiversität auf lokaler Ebene in Deutschland ist stabil, so eine umfassende Analyse von Proben der letzten 40 Jahre. Auf überregionaler Ebene jedoch sinkt die Biodiversität: Es gibt immer weniger, aber dafür weiter verbreitete Arten, so die Erkenntnis der Forschenden.

von Universität Trier/Redaktion erschienen am 06.10.2025
Tiefgefrorene Proben in der Umweltprobenbank des Bundes © Universität Trier
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„Es sind viele Arten aus ihren Ökosystemen verdrängt worden oder regional ausgestorben. Doch sie wurden von neuen, eingewanderten ersetzt, die besser an die Umweltbedingungen angepasst sind“, erläutert Henrik Krehenwinkel, Professor und Umweltbiowissenschaftler der Universität Trier.

Die Ergebnisse betreffen nicht nur Pflanzen und Wirbeltiere, sondern erstrecken sich über alle Artengruppen, denn die Analyse umfasste zehntausende Arten in ganz Deutschland. Möglich machte das eine innovative Verwendung der Umweltprobenbank des Bundes, die vom Umweltbundesamt koordiniert wird. Die Probenbank wurde 1985 zur Erfassung des Zustandes und der Schadstoffbelastung der Umwelt und des Menschen in ganz Deutschland konzipiert.

Die Studie untersuchte die tiefgefrorenen Proben nun auf Rückstände von Umwelt-DNA. Es entstand eine einzigartige, lückenlose Datenserie, mit der die Forschenden 40 Jahre in die Vergangenheit blicken konnten. So kann die Entwicklung der Biodiversität, beispielsweise auch konkret des Insektensterbens in Deutschland, erstmals überhaupt richtig verstanden werden.

Mehr zur Studie

Für die Sammlung der Biotaproben aus Schlüsselregionen in ganz Deutschland ist seit Beginn eine Trierer Projektgruppe zuständig. Dementsprechend viel Erfahrung ist am Standort im Umgang mit den Daten vorhanden.

Zukünftige Forschung sollte sich nun vor allem auf die Rolle der gefundenen Arten in ihren jeweiligen Ökosystemen und Nahrungsketten konzentrieren, so Krehenwinkel. Außerdem könnten die Umweltproben als Frühwarnsystem fungieren, um etwa den Rückgang lokaler oder das Aufkommen problematischer invasiver Arten festzustellen.

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