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Internationaler Ideenwettbewerb feiert sein 50. Jubiläum

Peter-Joseph-Lenné-Preise 2024 verliehen

Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Peter-Joseph-Lenné-Wettbewerbs sind gewählt: Es gab Preise in den drei Kategorien Regional, National und International. Der internationale Ideenwettbewerb für den Nachwuchs in der Landschaftsplanung, Freiraumarchitektur und Stadtentwicklung feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum.

von Pressestelle/Stadt Berlin erschienen am 09.12.2024
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Lenné-Preises 2024 © Julia Merkel
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Am 22. November hat Umweltstaatssekretärin Britta Behrendt die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Peter-Joseph-Lenné-Wettbewerbs in den drei Kategorien Regional, National und International ausgezeichnet. Der Festakt fand mit rund 300 Gästen in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt.

Mehr zur Auszeichnung „Peter-Joseph-Lenné“

Der internationale Ideenwettbewerb für den Nachwuchs in der Landschaftsplanung, Freiraumarchitektur und Stadtentwicklung feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. „Der Lenné-Preis des Landes Berlin ist seit seiner Gründung im Jahr 1965 nicht nur ein besonderes Instrument zur Förderung der Kreativität des Nachwuchses in der Freiraumarchitektur“, so Staatssekretärin Britta Behrendt, „er ist im Laufe seiner Geschichte auch immer mehr zum Indikator und Impulsgeber wichtiger Themen der Freiraumplanung geworden, insbesondere beim klimaangepassten Stadtumbau und dem regionalen Strukturwandel. Gleichzeitig veränderten sich die Aufgabenstellungen über die Jahre, die Darstellungstechniken der Entwürfe haben sich aufgrund des digitalen Fortschritts weiterentwickelt und der Preis ist international geworden. Dass wir das Jubiläum heute mit mehreren Generationen ehemals ausgezeichneter Lenné-Preisträgerinnen und -Preisträger feiern dürfen, ist ein besonderer Anlass zur Freude.“

Karl-Foerster-Anerkennung 2024

Neben den ausgezeichneten Lenné-Preisen und -Anerkennungen wurde zusätzlich die Karl-Foerster-Anerkennung 2024 für herausragende Leistungen der Pflanzenverwendung von der Jury vergeben.

Die diesjährige Karl-Foerster-Anerkennung gab es für Antonia Blumrich, Annika Jeschek (beide Aufgabe A), sowie Felix Ridde und Moritz Wette (Aufgabe C); mittig steht Professor Norbert Kühn.
Die diesjährige Karl-Foerster-Anerkennung gab es für Antonia Blumrich, Annika Jeschek (beide Aufgabe A), sowie Felix Ridde und Moritz Wette (Aufgabe C); mittig steht Professor Norbert Kühn. © @juliamerkel.com

Alle Ergebnisse des Peter-Joseph-Lenné-Preises und der Karl-Foerster-Anerkennung 2024 im Überblick

Aufgabe A Regional:

In der Aufgabenstellung A (Regional) waren Visionen für die Leipziger Straße in Berlin – Eine Verkehrsachse im Wandel gesucht. Wie kann dieser metropolitane Stadtraum als Modell für die zukunftsfähige Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen zu lebendigen öffentlichen Räumen definiert werden?

Sieger Aufgabe A: Leonie Butterweck (Mitte) und Bastian ten Haaf
Sieger Aufgabe A: Leonie Butterweck (Mitte) und Bastian ten Haaf © @juliamerkel.com

Bewertung /Jury-Urteil zur Arbeit von Leonie Butterweck und Bastian ten Haaf:

Eine geschickte Neuordnung des Straßenraums, welche die Leipziger Straße sowohl in Ost-West-Richtung gliedert als auch die beiden stark getrennten Straßenseiten im Norden und Süden neu verzahnt: Als schmale „Bänder“ gestaltete Überquerungsbereiche sequenzieren die Leipziger Straße und untergliedern den Raum in eine Abfolge waldartiger Volumen, die sogenannten „Pakete“. Die lineare Struktur der Leipziger Straße wird beibehalten, sorgt aber durch die Sequenzierung für Abwechslung und bessere Orientierung und reduziert die derzeit monotone, trennende Wirkung des Verkehrsraumes. Das „Paketband“ erzeugt vielfältige Aufenthaltsqualitäten mit unterschiedlichen Atmosphären.

Aufgabe B National:

Die Aufgabenstellung B (National) galt der Transformation Lausitz: Neue Landschaft Welzow / Mesto Wjelcej widmete sich dem Thema der Tagebaufolgelandschaften. Für die sorbisch-deutsche Stadt Welzow/Wjelcej mit dem größten noch aktiven Tagebau der Lausitz wurde ein Gestaltungs- und Entwicklungskonzept für die Zeit nach der Kohle im Jahr 2038 gesucht. Lenné-Preis 2024: Till Pulst, Weimar

Sieger Aufgabe B: Till Pulst
Sieger Aufgabe B: Till Pulst © @juliamerkel.com

Bewertung / Jury-Urteil zur Arbeit von Till Pulst:

Die produktive Landschaft von Till Pulst überzeugt durch ein präzise formuliertes und visionäres Konzept: Die ehemals durch den Tagebau geprägten Flächen werden in ein zukunftsorientiertes Gebiet verwandelt und als „Fenster zur Energielandschaft“ neu interpretiert. Die künftige Landschaft wird durch eine dynamische Mischung aus Energieinfrastruktur und natürlichen Elementen charakterisiert, die symbolisch für den Wandel der Region stehen und sich prozesshaft entwickeln dürfen. Hervorzuheben ist die gestaltete Schnittstelle zur Stadtkante von Welzow, die als verbindendes Element zwischen urbanem Raum und neu entstehender Landschaft fungiert. Diese Zonen bieten Raum für Naherholung, neue Wohn- und Gewerbeflächen und tragen zur Identitätsbildung der Stadt bei, indem sie die Geschichte des Ortes mit seiner zukunftsweisenden Entwicklung verknüpfen.

Aufgabe C International:

Die internationale Aufgabe C führte 2024 nach Barcelona: Plataforma marítima – Grüne Verbindung zwischen Stadt und Meer lautete das Zielbild für eine der letzten Lücken in der Uferpromenade der katalanischen Metropole. Gesucht waren Konzepte für einen Park, der gleichzeitig als vielfältig nutzbares und klimaangepasstes Verbindungselement zwischen Stadt und Meer wirkt.

Sieger Aufgabe C: Felix Ridde und Moritz Wette
Sieger Aufgabe C: Felix Ridde und Moritz Wette © @juliamerkel.com

Bewertung / Jury-Urteil zur Arbeit von Felix Ridder und Moritz Wette:

Hier überzeugte die Arbeit mit dem Titel Plataforma Reviva: Aufbruch zu einer lebenden Küstenlandschaft von Moritz Wette (Berlin) und Felix Ridder (Mühltal). Grundlegende Aspekte einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Transformation eines massiv durch Versiegelung überformten Küstenabschnitts werden hier berücksichtigt: Von der differenzierten Wiederverwendung bestehender Bauteile und der sparsamen Nutzung des vorhandenen Klärwassers über die ortsbezogene Ausgestaltung unterschiedlicher Küstenabschnitte bis zur Schaffung grünblauer Lebensräume an Land, im Wasser und dazwischen. Die Geometrie des Ortes ist sorgfältig komponiert, Maßstab und Proportionen des Ortes perfekt mit dem umgebenden öffentlichen Raum in Beziehung gesetzt. Der Entwurf ordnet Verkehre effektiv und hierarchisiert die verschiedenen Wegeverbindungen sinnfällig.

Die Jury

Die Jury des Peter-Joseph-Lenné-Preises 2024 tagte am 22. und 23. August 2024 in Berlin unter Vorsitz von Martin Schmitz (Atelier Loidl/Berlin). Dem Preisgericht gehörten zudem Vertreterinnen und Vertreter der Städte Barcelona, Welzow/Mesto Wjelcej und Berlin sowie die Landschaftsarchitektinnen und -architekten Bernadette Brandl (TU München/München), Ina Bimberg (Bimberg Landschaftsarchitekten/Iserlohn für die Karl-Foerster-Stiftung/Berlin) und Karoline Liedtke-Sørensen (Cobe, Kopenhagen/DK) an.

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