
Darmstädter Rosenhöhe ausgezeichnet
Der diesjährige „Garten-Oskar“ geht an das Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt für das Projekt „Sanierung und Weiterentwicklung des Parks Rosenhöhe, Darmstadt im 21. Jahrhundert“.
von Monika Horle-Kunze erschienen am 09.12.2024Von der Vision einer Landschaftsidylle in landgräflichem Besitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts, unterbrochen von einem Dornröschenschlaf nach dem 2. Weltkrieg führte die Geschichte den Darmstädter Rosengarten in Laufe von 200 Jahren hin zu einem Park der Bürgerschaft. Das Sanierungskonzept des Rosengartens sowie des Landschaftsparks hatte drei Hauptziele: eine hohe Attraktivität der Parkanlage für Besucher, die Optimierung von Pflanzung und Pflege hinsichtlich der momentanen Klimabedingungen und die Erhöhung der Biodiversität bei Flora und Fauna.
Der Garten-Oskar wird seit 2001 vergeben. Die DGGL Hessen möchte damit die Diskussion über die Garten- und Landschaftskultur des 21. Jahrhunderts auf regionaler Ebene anstoßen. Ausgezeichnet werden innovative Projekte mit dem Ziel, sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Garten-Oskar soll anregen, neue Grün- und Freiräume mit gestalterischem Anspruch in sozialer und ökologischer Verantwortung zu realisieren.
Der hessische Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) verleiht den Garten-Oskar 2024 in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat für herausragende gartenkulturelle Leistungen.
Begründung der Jury für die Prämierung der Rosenhöhe 2024
Es wurde eine qualitätsvolle Anlage für Besucher geschaffen mit einer vielfältigen Aufenthaltsqualität. Die gelungene Überarbeitung und Weiterentwicklung eines historischen Parks in Kombination mit der Erhöhung der Biodiversität für die gesamte Fläche, auch jenseits der Rosenhöhe, sind beispielhaft in einer Zeit der Klimaveränderungen und berechtigter Forderungen nach mehr biologischer Vielfalt, die für Grünflächenämter in ganz Deutschland eine enorme Herausforderung darstellt. Weitere wichtige Gesichtspunkte für unsere Entscheidung sind:
• Das „bürgerliche Engagement“ durch den „Förderverein Park Rosenhöhe“.
• Der aktive Austausch des Grünflächenamtes mit den Bürgern durch z.B. Versteigerung von Pflanzen, Patenschaften, Rosenschnittkursen
• Die universelle Ausführung durch die Ausbildungskolonne
Dieses Projekt zeigt in hervorragender Weise eine funktionierende Interaktion zwischen Verwaltung, Projektumsetzung, vorbildliche Förderung der Auszubildenden und bürgerschaftlichem Engagement. Ebenso zeigt dieses Projekt, wie gartenkulturelle Denkmäler auch unter den sich ändernden Klimabedingungen mit sinnvoll angepassten Maßnahmen für unsere Gesellschaft erhalten werden können.
Rosenhöhe, 64287 Darmstadt, Tel. 06151/629 47 84, www.park-rosenhoehe.info
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