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Ausstellung im Baukunstarchiv

Das Öffentliche publik machen

Mischa Kuball im Baukunstarchiv NRW, Dortmund: „under construction / public preposition“ lautet die Ausstellung des Düsseldorfer Konzeptkünstlers, die vom 16. Januar bis 22. März 2026 präsentiert wird.

von Baukunstarchiv NRW erschienen am 11.12.2025
Simulation public preposition: Baukunstarchiv NRW © Studio Mischa Kuball
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Wie lässt sich öffentlicher Raum heute definieren – und für wen ist er zugänglich? Mit „public preposition“ untersucht Mischa Kuball diese Fragen unmittelbar im Stadtraum und überführt sie in den Ausstellungsraum des Baukunstarchivs NRW. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Öffentlichkeit kein statischer Zustand ist, sondern sich aus Beziehungen zwischen Orten, Menschen und Bewegungen formt. Kuball macht diese Beziehungsgeflechte sichtbar, indem er historische, politische und alltägliche Kontexte markiert und neu lesbar macht – in drei Interventionen im Dortmunder Stadtraum, in einer Ausstellung, die als fortlaufender Prozess angelegt ist, sowie einem vertiefenden Symposium.

Infos zur Ausstellung
  • Feierliche Eröffnung 15. Januar, 19 Uhr
  • Ausstellungsdauer: 16. Januar bis 22. März 2026
  • Ort: Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, Dortmund

Mehr zur Projektreihe …

In seiner Projektreihe public preposition stellt Mischa Kuball das Thema des öffentlichen Raumes in einen erweiterten Kontext. Der Künstler lotet mit unterschiedlichen Strategien das Potenzial einer Kunst aus, die bewusst das Refugium der institutionellen Sphäre – in Bezug auf die Neuvermessung des Urbanen und seines Publikums – verlässt. Nicht nur Zugänglichkeit definiert öffentlichen Raum, sondern auch die Möglichkeit der Partizipation. Kuballs temporäre Interventionen beziehen soziale, politische oder kommunale Spezifitäten mit ein und aktivieren das Potenzial einer veränderten Wahrnehmung scheinbar vertrauter urbaner Zusammenhänge. Entscheidend ist dabei der exemplarische Charakter der verschiedenen Installationen. „Preposition“ verweist auf Begriffe wie „auf“, „unter“ oder „neben“, die räumliche Beziehungen markieren und somit das Verhältnis zwischen historischen Stätten und ihrem Kontext ins Zentrum rücken.

In diesem Sinne eröffnet Kuball mit seiner public preposition in Dortmund eine Debatte, wie wir heute öffentlichen Raum, Öffentlichkeit und Teilhabe erfahren und über welchen Gestaltungsspielraum wir verfügen. Ab dem 7. Januar 2026 realisiert der Künstler drei öffentliche Interventionen im Dortmunder Stadtraum in Vorbereitung der Präsentation im Baukunstarchiv NRW. Dafür werden Bauzäune mit Bannern aus der Serie public preposition bestückt und für eine Woche im Innenstadtraum sichtbar installiert. Anschließend wandern die Banner in den Innenraum des Baukunstarchiv NRW am Ostwall in Dortmund, wo sie um weitere Banner und Videoprojektionen ergänzt werden, die internationale Projekte aus dem Werkkontext zeigen.

Vertieft werden die Fragestellungen auf einem Symposium zur Rolle von Kunst im öffentlichen Raum am 6. März 2026. Mit der Eröffnung wird die Ausstellung als Prozess sichtbar: Während die oberen Zaunelemente bereits behangen sind – ihre Höhe erfordert den Einsatz einer Hebebühne –, bleiben die unteren Segmente zunächst leer. Im Sinne eines performativen Akts werden diese während der Eröffnung mit Projekten aus dem Stadtraum und dem internationalen Kontext public preposition bestückt. Dieser Prozess setzt sich über die Laufzeit fort und macht den fortwährenden Charakter des Projekts sichtbar. Die sukzessive Hängung wird von Studierenden der Fachhochschule Dortmund unter der Leitung von Achim Mohné ausgeführt.

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