
Die Region Stuttgart als Zentrum der Bauwende
Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) will das Jahr 2027 zu einem Großereignis zu machen, das die Region Stuttgart als Zentrum der Bauwende sichtbar macht.
von IBA 27 erschienen am 09.01.2025Im Mittelpunkt stehen zukunftsweisende Projekte und Vorhaben in der gesamten Region, die über thematische Routen für unterschiedliche Zielgruppen erschlossen werden sollen. Zentrale Ausstellungsorte in der Landeshauptstadt bündeln die Themen und Projekte. Im Gespräch dafür sind ein leerstehendes Kaufhaus und die Bahnsteighalle des alten Hauptbahnhofs.
Die intensive Arbeit der vergangenen Jahre habe Früchte getragen, berichtete der Intendant der IBA’27, Andreas Hofer. Seit dem Projektaufruf 2018 habe sich die IBA an fast 40 Wettbewerben beteiligt, Beteiligungsprozesse unterstützt, bauliche Innovationen gefördert und ein großes Netzwerk mit Partnerinnen aus Bau- und Immobilienwirtschaft, Forschung und Fachwelt aufgebaut.
„Wir sind stolz darauf, dass viele Kommunen und Projektträger ihre anspruchsvollsten Projekte mit der IBA’27 entwickeln wollen“, so Hofer. „Gleichzeitig bergen solche komplexen Projekte das Risiko, dass nicht beeinflussbare Umstände, politische und wirtschaftliche Herausforderungen zu Verzögerungen führen.“
Das Jahr 2027 steht auch im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Stuttgarter Weissenhofsiedlung, dem ideellen Ausgangspunkt und Anlass der IBA. Unter anderem werden das neue Besucher- und Informationszentrum sowie die restaurierte Brenzkirche eröffnet.
Zentrale Ausstellungsorte als Ankerpunkte
Die zentralen Ausstellungsorte in Stuttgart sollen gut erreichbare und sichtbare Ankerpunkte für die Gäste sein. Sie präsentieren die Themen und Projekte der IBA’27 und dienen als Ausgangspunkt für Besuche der Projektorte in der Region. Darüber hinaus tragen sie zur Entlastung der Weissenhofsiedlung bei. Mögliche Standorte für diese zentralen Ausstellungsorte werden derzeit diskutiert und geprüft. Eine Option ist beispielsweise das Kaufhausgebäude in der Eberhardstraße in der Stuttgarter Innenstadt, das die Landeshauptstadt nach dem Auszug von Galeria Kaufhof erworben hat. Die Grundsubstanz des Gebäudes ist gut, vor einer neuen Nutzung sind jedoch umfangreiche Arbeiten an der Haustechnik und am Innenausbau notwendig. Die IBA schlägt vor, diese ohnehin notwendigen Maßnahmen zügig anzugehen, auch um Mehrkosten durch Baupreissteigerungen zu vermeiden. Für das Ausstellungsjahr 2027 könnte die IBA gemeinsam mit Partnern eine oder mehrere Etagen mit einer zentralen Ausstellung und kulturelle Zwischennutzungen bespielen und so den Ort schnell beleben.
Projekte entdecken: Thematische Routen
Die zentralen Ausstellungsorte sind zugleich Sprungbretter zu den Projekten und Vorhaben in Stuttgart und der Region. Thematische Routen sollen die zahlreichen Projekte erschließen und unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Sie greifen zentrale Themen der IBA auf und führen zu den Projektorten, die zukunftsweisende Ansätze in Architektur, Stadtentwicklung und Baukultur erlebbar machen. Angedacht sind beispielsweise Routen zu Themen wie »Neues Wohnen«, »Produktive Stadt«, »Einfaches Bauen«, »Bautechnik« oder »Stadt am Fluss«.
Die Weissenhofsiedlung spielt als Ausgangspunkt der »Route der Moderne« eine zentrale Rolle. Andreas Hofer sieht den 100. Geburtstag dieser weltweit bedeutenden Architekturikone als »Anlass, auf die Errungenschaften der Moderne zurückzublicken und sie kritisch zu reflektieren«. Die Route wird daher historische Bezüge mit aktuellen Entwicklungen verknüpfen.
Der Ausstellungszeitraum wird von Frühjahr bis Herbst 2027 dauern und von einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm begleitet.
Großes Netzwerk an Kooperationspartnern
In den kommenden Monaten wird die IBA ihre Planungen weiter konkretisieren. Dazu wurde intern ein Team gebildet, das die verschiedenen Elemente der Ausstellung koordiniert und weiterentwickelt. Eine wichtige Rolle wird hier auch die neue Geschäftsführerin der IBA’27 GmbH, Dr. Gabriele König, spielen. Die erfahrene Kulturmanagerin vervollständigt das IBA-Team von März 2025 an. Außerdem setzt die IBA auf die enge Zusammenarbeit mit ihren regionalen, nationalen und internationalen Netzwerken. Die zahlreichen Kooperationspartner aus Kultur, Wirtschaft, Bauindustrie, Immobilienwirtschaft, Tourismus, Wissenschaft, Hochschulen und großen und kleinen Kultureinrichtungen bringen wertvolle Perspektiven, Ressourcen und Programmbeiträge ein.
Diese Expertise soll ein Programm prägen, „das regionale Identität und globale Relevanz verbindet“, so Andreas Hofer
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