Wiederbelebtes Gründerzeitviertel

Lange wussten nur wenige Essener, dass auch ihre Stadt ein Gründerzeitviertel hat. Prächtige Häuser mit hohen Geschossen, reich dekorierte Fassaden, liebevoll gestaltete Gebäudeecken machen den Charme des Eltingviertels aus. Langsam entwickelt das Wohnungsbauunternehmen Vonovia auch die Freiräume zum Hingucker. In Berlin oder München wäre hier längst ein beliebtes Studenten- oder Szeneviertel.

Veröffentlicht am: von Juliane von Hagen
erschienen am 18.02.2019

erschienen in FREIRAUM GESTALTEN 01/2019

In Essen hingegen kennt kaum einer das Eltingviertel. Wie ein Stück Niemandsland schlummerte es lange unbeachtet zwischen Universität, nördlicher Innenstadt und dem ehemaligen Gelände der Zeche Victoria Mathias. Diese Zeche war wichtiger Ausgangspunkt für die Entstehung des Viertels und lange auch sein "Versorger". Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte der Unternehmer Hermann Elting die Stadt nach Norden. Auf einer fast schachbrettartigen Struktur errichtete er Wohnhäuser, die Arbeitern und ihren Familien ein neues Zuhause gaben. Lange blieben diese Wohnungen als Werkswohnungen erhalten. Zuletzt waren sie im Eigentum der RWE, die die Immobilien 2004 an das Wohnungsunternehmen Vonovia verkauft hat. Zu dem Zeitpunkt war die prächtige...

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