Ein Kompromiss-Kunstwerk

Fachleute haben für jedes Phänomen einen Begriff; "Zielkonflikt" zum Beispiel. Besonders "spaßig" wird es, wenn Planer und Verwaltungsmitarbeiter einen solchen "herausarbeiten" und dem Bauausschuss zum Fraß vorwerfen. Sie verstehen bislang nur Bahnhof? Dann sind wir der Sache schon sehr nahe: Es geht nämlich um einen historischen Bahnhof. Der wurde mit hohem Aufwand saniert und der öffentlichen Nutzung zugeführt.

Veröffentlicht am: von Franz Gerhard
erschienen am 21.02.2017

erschienen in FREIRAUM GESTALTEN 01/2017

Die Kür bestand nur noch darin, das Umfeld zu gestalten. Aus Sicht der Denkmalschutzbehörde gab es wenig Spielraum: Kopfsteinpflaster. Das lag hier schon früher und war zur Vollendung des Ensembles zwingend erforderlich. Doch da hatte man die Rechnung ohne den Behindertenbeauftragten gemacht. Das Gebäude war schließlich aufwendig barrierefrei hergerichtet worden und niemand könne verantworten, dass die weniger mobilen Gäste das Gebäude nur mit Gehirnerschütterung erreichen.

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