
Eine mobile Baumschule
Mit Simontrees hat ein innovatives Familienunternehmen eine besonders zeitgemäße Lösung zur Stadtbegrünung erfunden. Die Firma bietet Bäume in großen Pflanzquadern, ausgestattet mit intelligenter Bewässerungstechnik, als mobile Begrünungsmodule an.
von Simontrees erschienen am 15.10.2025Die Module bestehen aus stabilen Pflanzquadern in Parkplatzgröße (4,5–5,5 m Länge, 2,35 m Breite, ca. 1 m Höhe) und beinhalten ausgewachsene Bäume, umgeben von Grünpflanzen. Die nicht bepflanzte Fläche dient in der Regel als Sitzgelegenheit – darunter verborgen: zwei 500-l-Wassertanks mit solarbetriebener, sensorgesteuerter Bewässerung. Dank ausgefeilter Technik messen Feuchtesensoren im Erdreich exakt, wann und wie viel Wasser vom Baum benötigt wird, welches dann automatisch gemäß Programmierung ins Erdreich abgegeben wird. Die Steuerung erfolgt bequem per App über WLAN oder Mobilfunk. „Wir ermöglichen Kommunen, versiegelte Flächen rasch zu begrünen – kosteneffizient und wartungsarm“, erklärt Thomas Simon, Gärtnermeister und Gründer des Unternehmens.
Jedes Modul ist quasi eine eigene Baumschule.
Durch die vollautomatische Versorgung ist der Aufwand für Städte und Gemeinden in der Tat minimal, der Nutzen für Klima, Biodiversität und Lebensqualität jedoch enorm. „Ein Baum braucht etwa 80 bis 100 l Wasser pro Woche, sodass recht selten nachgefüllt werden muss, unterm Strich also eine enorme Arbeitserleichterung für die Stadt“, erklärt Simon.
1Entspricht den Anforderungen des European Green Deal
Bis zu 15 Jahre können die Bäume im Modul verbleiben, danach können sie – dann mit deutlich gesteigertem Baumwert - ganz einfach ausgepflanzt werden. Damit ist jedes Modul quasi auch eine kleine Baumschule. Das Konzept überzeugt nicht nur technisch, sondern auch ökologisch: Neun von elf Zielen des European Green Deal erfüllt das System von Simontrees bereits heute.
Insgesamt 25 Patente schützen die innovative Lösung, die sowohl für öffentliche Plätze als auch für Unternehmen und Privatkunden eine nachhaltige Alternative zur klassischen Stadtbegrünung darstellt.
In der Region gab es erste Versuchsreihen bei Kommunen: Auf dem Europaplatz in Bühl schmückten Zuckerahorne in Simontrees-Modulen den Platz. In Offenburg sorgten bis zu 8,5 m hohe Amberbäume für Schatten rund um die Ursulasäule. Die Module lassen sich generell flexibel versetzen – etwa bei Veranstaltungen – ohne Einschränkungen in der Funktionalität.
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