Studien zu Bewegung im Alter
Bewegung verbessert spürbar die Leistungsfähigket auch bei Senioren. Das erforschte die Abteilung Sportmedizin der Goethe-Universität Frankfurt mit Unterstützung des Herstellers Playfit. Dieser beauftragte bereits 2015 eine Studie zu Demenz.
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Playfit - generationsübergreifend nutzbare Geräte
Generationsübergreifend nutzbare Geräte - darauf hat sich das Unternehmen Playfit seit 2006 spezialisiert. Dabei gibt es fünf Trainingsschwerpunkte: Ausdauer, Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Faszienfitness. Aus dem Sortiment lassen sich auch gezielt Geräte auswählen, die besonders für Senioren oder bewegungseingeschränkte Menschen eignen. Ein Beispiel ist der Beweglichkeitstrainer, der aus zwei Rädern mit Handgriffen besteht, mit dem sich die Beweglichkeit von Schultern und Oberkörper mobilisieren lässt. Mithilfe der beiden Griffe kann der Oberkörper um die eigene Achse gedreht werden, eine andere Variante ist die Drehung der Scheibe im Stehen an einem Handgriff. Ein weiteres Gerät ist der Rückentrainer, der die Beweglichkeit der Wirbelsäule fördert und die Muskulatur von Rücken, Hüfte und Gesäß lockert und kräftigt. Die Übungen lassen sich zu zweit durchführen - eine Person kann dabei sitzen, die andere stehen. Zur Geräteserie gehören auch Modelle, die gezielt für Rollstuhlfahrer entwickelt wurden.
Studie 1 - Steigerung der Leistungsfähigkeit
Dass Bewegung auch bei Senioren zu einer spürbaren Verbesserung der Leistungsfähigkeit führt, hatte die Abteilung Sportmedizin der Goethe-Universität Frankfurt im Auftrag des hessischen Sozialministeriums 2011 getestet. Auf je einem Pilotparcours in Darmstadt und Hanau, den Playfit ausgestattet hatte, wurden über einen Zeitraum von drei Monaten die Fortschritte bei Senioren gemessen, die den Parcours unter Anleitung regelmäßig nutzten.
messbare Erfolge
Durch die Studie konnte nachgewiesen werden, dass das Üben am Bewegungsparcours deutliche Effekte auf die physische Leistungs- und Funktionsfähigkeit von Senioren hat: Mehr als 90 % der Studienteilnehmer verbesserten ihre funktionellen Leistungen. Etwa 3/4 aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre maximale Beinkraft steigern.
Individuell wurden sogar beachtliche Kraftsteigerungen von bis zu 55 % des Ausgangswertes gemessen. Gleichzeitig war bei mehr als 2/3 der Studienteilnehmer eine Steigerung des Gehtempos nachweisbar. Zwanzig Personen erhöhten ihre Ganggeschwindigkeit um über 20 % eine Person steigerte sich im Gehtest sogar um 52 % und war damit 1,5-mal so schnell wie zu Beginn. Die Ergebnisse zu Veränderungen des Gleichgewichts waren weniger einheitlich. Dennoch verbesserten viele Personen ihre Balance deutlich.
Studie 2 zu Bewegung und Demenz
Auch bei mentalen Einschränkungen wie Demenz kann regelmäßige Bewegung das Wohlbefinden verbessern. 2015 gab Playfit beim Institut für Sportwissenschaften der Otto von Guericke Universität Magdeburg eine Studie in Auftrag. Die Fragestellung: Hilft das Training an den Geräten Patienten, die sich im mittleren Stadium der Demenz befinden, ihre physische und kognitive Leistungsfähigkeit sowie ihre subjektive Lebensqualität zu verbessern?
Fünf Monate lang nahmen 38 Bewohner des Demenz Centrum Vitanas in Magdeburg an der Studie teil, das Durchschnittsalter lag bei 82,7 Jahren. 27 trainierten dreimal wöchentlich unter Anleitung an den Geräten, eine Kontrollgruppe von 11 Personen trainierte nicht. Da es keine Heilung für Demenz gibt, war mit einer Verbesserung nicht zu rechnen - signifikant war allerdings, dass sich bei der Trainingsgruppe die Ergebnisse bei vorher und nachher durchgeführten Demenztests nicht verschlechterte. Auch die körperliche Leistungsfähigkeit blieb erhalten, was bei dementen Menschen ein positives Ergebnis ist. Zudem konnte beobachtet werden, dass im Laufe der Zeit die dementen Patienten kaum noch Unterweisung bei der Nutzung der Geräte benötigten.
Download Studie
Die Studie am Demenz Centrum Vitanas erhalten Sie hier:
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