Neues VERD°-System
OMC°C bringt frischen Wind in das Thema urbane Begrünung: Das innovative VERD°-System sorgt für Schatten und Frische in heißen Städte.
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Die Sommer werden immer heißer und besonders im urbanen Raum staut sich die Hitze. Effiziente
und nachhaltige Abhilfe schafft nun das neue vertikale Begrünungssystem VERD°. Die unkompliziert
zu installierenden Module mit großflächigen Pflanzensegeln spenden Schatten und sorgen für die
Abkühlung von Plätzen, Straßen und Innenhöfen oder dienen der Begrünung von Fassaden. VERD°
verbessert das Mikroklima und bindet gleichzeitig CO2.
Die Funktionsweise: Schnellwachsende Kletterpflanzen ranken im Frühjahr an textilen Netzen, die in
eine sturmsichere modulare Leichtbaukonstruktion gespannt sind, in die Höhe, um im Sommer ihren
Dienst zu tun. Im Herbst, noch bevor die Blätter welken und fallen, werden Pflanzen und Netze
demontiert und als Biomasse zum Beispiel in Energie umgewandelt. Entwickelt wurde die clevere
Design-Lösung für überhitzte Städte und Gebäude vom Frankfurter OMC°C, in Zusammenarbeit mit dem Designer Stefan Diez und zahlreichen weiteren Partnern. Das Besondere daran ist, dass das System nur minimal in die bestehende Infrastruktur eingreift und flexibel platziert werden kann
Vielseitige Vorteile – für Mensch und Natur
Das Begrünungssystem VERD° ist konsequent ökologisch und eine praktikable, kostengünstige Lösung für Architekt:innen, Landschaftsgärtner:innen, Städteplaner:innen, Kommunen und Unternehmen. Dank VERD° können städtische Räume effektiv begrünt werden, insbesondere auch Standorte, an denen beispielsweise aufgrund der hohen Bodenverdichtung keine Bäume gepflanzt werden können. Durch die vertikale Bepflanzung entsteht nicht nur wohltuender Schatten – auch die Umgebungstemperatur kühlt herunter, Feinstaub wird reduziert, die Lärmbelastung gemindert und CO2 gespeichert. Zudem trägt VERD° positiv zur Biodiversität bei, da die in der Pflanzenkombination
enthaltenen Nektarpflanzen eine Nahrungsquelle für Insekten und somit auch Vögel bieten. Als modulares Serienprodukt ist das System skalierbar und kann flexibel an unterschiedliche Einsatzorte und Nutzungsszenarien angepasst werden. Auf öffentlichen Plätzen oder Verkehrswegen können mithilfe der Module neue Räume geschaffen werden, die in den zunehmend heißen Sommermonaten zum Verweilen und Erholen einladen. Die Aufenthaltsqualität von Plätzen, Straßen oder ganzen Quartieren lässt sich auf diese Weise steigern und die Natur findet ihren Weg zurück an innerstädtische Orte, an denen ihr durch Bebauung oder Versiegelung der Lebensraum genommen worden war.
Die Konstruktion
Das VERD°System von OMC°C basiert auf unterschiedlichen, bis zu zehn Meter hohen LeichtbauTragwerken aus Holz und Stahl, die mit eigens entwickelten textilen Ranknetzen aus Flachsgarn bespannt sind. Die freistehende Variante verfügt über einen Betonsockel, der als Sitzfläche genutzt werden kann. Das VERD°-Modul mit kreisförmigem Sockel geht als Erstes in diesem Jahr in Serienproduktion. Kurze Lieferketten sind OMC°C hierbei besonders wichtig. Das gesamte System ist so konzipiert, dass es in seine Konstruktionselemente zerlegt und mit einfachen Mitteln an anderen Orten wieder aufgebaut werden kann. Die Konstruktion kann individuell im städtischen Raum positioniert werden – gerade dort, wo versiegelte Flächen und begrenzter Wurzelraum die Umsetzung traditioneller Begrünungslösungen erschweren. Ein zweites VERD°-Modul zur Fassadenbegrünung und Abkühlung von Gebäuden ist aktuell in Entwicklung. Dieses wird mittels Erdschrauben vor Bürogebäuden und Industriehallen im Boden verankert. Beide Varianten stellen nur geringe Anforderungen an den Standort und greifen, wenn überhaupt, nur minimal, in den Boden ein. Dabei sind sie bis auf einen Wasseranschluss autark. Ein maßgebliches Element des Systems sind zudem die von Stefan Diez entwickelten Pflanzgefäße, deren Einsatzhöhe variieren kann. Im städtischen Raum hängen die länglichen, wellenartig geformten Schalen, welche aus recyceltem Kunststoff bestehen und mittels 3D-Drucker produziert werden, auf drei Meter Höhe. Je nach Art und Ort der Anlage können diese Schalen auch auf anderen Höhen befestigt werden.
Die Bepflanzung
Im Frühjahr werden die Pflanzgefäße mit torffreiem Substrat sowie ausgewählten Samen und Setzlingen schnellwachsender Kletterpflanzen in Bioland-Qualität befüllt. Dies gehört ebenso wie das Bespannen mit den biologisch abbaubaren Ranknetzen aus Flachs – jedes Jahr wieder – zum VERD°Service, den OMC°C mitanbietet. Zur Auswahl stehen Pflanzenarten mit unterschiedlichen Eigenschaften: Die einen wachsen schnell in die Höhe, andere bilden buschiges Grün aus. Einige blühen in besonders schönen Farben, andere wirken durch ihren Duft oder die Grüntöne der Blätter. Gemeinsam haben sie die Eigenschaft, sehr schnell zu wachsen und so die bis zu sieben Meter hohen Netze über den Sommer flächig begrünen zu können. Je nach Standort und Nutzungsszenario lassen sich geeignete Arten kombinieren, um über die Verschattung hinaus auch ästhetische Effekte zu erzielen oder gezielt zur Biodiversität beizutragen. Die Kombination verschiedener Arten reduziert zudem die Anfälligkeit für Krankheiten. Die individuelle Auswahl der optimalen Pflanzenkombination ist Teil des von OMC°C begleiteten Planungsprozesses vor der Installation des Systems. Die Verwendung von schnell wachsenden Kletterpflanzen in Kombination mit der saisonalen Bewirtschaftung bietet vielfältige Vorteile: Die überwiegend einjährigen Pflanzen benötigen vergleichsweise wenig Wurzelraum und es kommt nicht zur Verholzung wie bei mehrjährigen Pflanzen. Aufgrund der „Ernte“ im Herbst entfallen die Aufwände für Rückschnitt und Laubbeseitigung. Schließlich gelangt die schattenspendende Biomasse als neuer Rohstoff zurück in den Kreislauf. Die Versorgung der Pflanzen mit Wasser erfolgt während der Wachstumsphase über ein automatisiertes Bewässerungssystem, welches an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen werden kann
Weitere Informationen finden Sie hier.
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