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Barrierefrei bauen

Lichtechte Pflasterklinker für Bodenindikatoren

Aus Ton gebrannte Pflasterklinker sind farb- und lichtecht – das macht sie zu einem wichtigen Baustoff für die Gestaltung barrierefreier Verkehrs-, Platz- und Wegeflächen. 

Veröffentlicht am
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ABC Klinker/Espendiller + Gnegel
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„Barrierefrei“ ist Vorgabe

Öffentliche Wege, Plätze und Straßen sind so zu gestalten, dass sie auch für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich sind und ihnen die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Bei der Planung und Ausführung öffentlicher Verkehrs- und Freianlagen müssen deshalb eine Reihe an Normen und Regelwerke zum barrierefreien Bauen beachtet werden.

Bodenindikatoren visuell oder akustisch

So fordert die in Überarbeitung befindliche DIN 18040 Teil 3 „Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 3: Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum“ unter anderem die kontrastreiche Gestaltung des öffentlichen Verkehrs- und Freiraumes, um blinden und sehbehinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern und sie vor Hindernissen und Gefahren zu warnen. Mit taktilen, visuellen oder akustischen Bodenindikatoren sollen Funktionsbereiche wie Gehwege, Radwege oder Fahrbahnen voneinander abgegrenzt und sichere Querungsstellen an Lichtsignalanlagen, Fußgängerüberwegen und Bahnübergängen geschaffen werden.

Bodenindikatorien mit starkem Kontrast

Die Normen DIN 32975, DIN 32984 und DIN 32981 definieren darüber hinaus, welche Anforderungen die eingesetzten Baumaterialien erfüllen müssen. Gemäß DIN 32984 „Bodenindikatoren im öffentlichen Raum“ müssen taktile, visuelle oder akustische Bodenindikatoren einen starken Kontrast zum benachbarten Bodenbelag herstellen.

  • Taktile Bodenindikatoren wie Rillen- oder Noppenklinker können durch den Kontrast zur Umgebung von blinden Menschen mit dem Langstock ertastet werden.
  • Akustische Kontraste entstehen durch den akustischen Unterschied zum umgebenden Belag.
  • Visuelle Bodenindikatoren beruhen auf dem Leuchtdichtekontrast, der den Hell/Dunkel-Kontrast benachbarter Flächen ausdrückt. Ein reiner Farbkontrast reicht hier nicht aus, denn die Fähigkeit zur Farbwahrnehmung ist bei sehbehinderten Menschen oft sehr reduziert.
    Sind visuelle Bodenindikatoren nach DIN 32975 gefordert, muss der Leuchtdichtekontrast K zwischen Leitelement und benachbarten Elementen mindestens 0,4 betragen. Außerdem wird für die hellere Fläche ein Reflexionsgrad von mindestens 0,5 verlangt.

Vorteile Pflasterklinker

Visuell

Pflasterklinker sind eine gute Wahl für die Gestaltung von Flächen mit visuellen Orientierungs- und Leitsystemen. Sie sind in einer großen Farbvielfalt von hell bis sehr dunkel erhältlich und durch und durch aus der jeweiligen Tonfarbe gebrannt. So bleichen die Tonziegel selbst nach jahrzehntelanger UV-Einstrahlung nicht aus, visuelle Kontraste bleiben dauerhaft erhalten. Auch Noppen- oder Rillenklinker für taktile Bodenindikatoren können produziert werden.

Langlebigkeit

Pflasterklinker sind außerdem überdurchschnittlich widerstandsfähig und langlebig. Schmutz, Säure, Salze, Fette, Frost, Schnee und starke Temperaturschwankungen machen dem dicht gebrannten Klinker nichts aus. Mit einer Nutzungsdauer von mehr als 100 Jahren sind Pflasterklinkerflächen besonders langlebig und nachhaltig. Ist ein Rückbau dennoch erforderlich, lässt sich das Naturprodukt wiederverwenden oder recyceln.

Rutschhemmung

Pflasterklinkerdecken können je nach Ausführung weitere Anforderungen der DIN 18040 erfüllen, wie z. B. die ebene, erschütterungsarme und rutschhemmende Oberflächengestaltung. So sollte bei Ausschreibungen ein Gleit-/Rutschwiderstand der höchsten Anforderungsklasse gemäß europäischer Pflasterziegelnorm DIN EN 1344 vorgegeben werden, die den geforderten SRT-Wert von mindestens 55 gewährleistet. Dieser Wert wird auch von Original-Pflasterklinker mit dem Qualitätszeichen erreicht.

Studie zum Leuchtdichtekontrast

Um nachweisen zu können, dass Pflasterklinker den Maßgaben der DIN 18040 für visuelle Bodenindikatoren entsprechen, hat die Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V. den Leuchtdichtekontrast von Pflasterklinkern durch die TU Berlin untersuchen lassen.

Dazu wurde für verschiedene Farbmuster aus dem Sortiment der drei Mitgliedsfirmen ABC Klinker, GIMA Ziegel und Vandersanden Deutschland der Bodenindikator (Leitelement) mit dem angrenzenden Bodenbelag verglichen und der visuelle Leuchtdichtekontrast K nach Michelson ermittelt. Zusätzlich erfolgte die Bestimmung des Reflexionsgrades. Die beteiligten Hersteller können nun mit einem Softwaretool schnell überprüfen, welche Pflasterklinkerkombinationen den nach DIN 18040 geforderten Leuchtdichtekontrastwert K von mindestens 0,4 und den Reflexionsgrad von mindestens 0,5 für die hellere Fläche erfüllen.

Im Entwurf der neuen DIN 18040-3 wird auch weiterhin ein Leuchtdichtekontrast von mindestens 0,4 und Reflexionsgrad von mindestens 0,5 gefordert. Das heißt, Pflasterklinker werden auch unter der überarbeiteten Norm die Vorgaben für visuelle Bodenindikatoren erfüllen können.

Weitere Informationen und kostenlose Technikbroschüre unter www.pflasterklinker.de

Die Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker wurde 1984 mit dem Ziel gegründet, umfassend und firmenübergreifend über Güte und Vielfalt des Naturprodukts Pflasterklinker zu informieren. Eingebunden ist die Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V. in den Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie mit Sitz in Berlin.

Die besondere Leistung der Mitgliedsunternehmen beruht darauf, aus dem heterogenen Naturprodukt Ton unter Einsatz modernster, energiesparender Technologien Original-Pflasterklinker von gleichbleibender Güte herzustellen und durch Farben- und Formvielfalt die individuellen Wünsche und funktionalen Anforderungen von Bauherren, Architekten und Planern optimal zu erfüllen.

Überall auf der Welt ist deutscher Pflasterklinker wegen seiner hohen Qualität und Beständigkeit ein begehrter Bodenbelag. Beispiele hierfür sind Plätze, Fußgängerzonen und Strandpromenaden in den Niederlanden, Frankreich, im Baltikum, in Russland, Polen, den Vereinigten Arabischen Emiraten, in China, Japan und Spanien.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V. sind:

Weitere Informationen:
Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V.
Reinhardtstr. 12-16
10117 BerlinTelefon
+49 30 5200 999 0

www.pflasterklinker.de
info@pflasterklinker.de

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