STRABAG baut in Dinslaken Deutschlands ersten luftreinigenden Kreisverkehr
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Das für ClAir Asphalt eingesetzte Abstreumaterial aus mit Titandioxid (TiO2) versetztem, ultrahochfestem Beton (UHPC) baut unter Einwirkung von UV-Strahlung (Sonnenlicht) in der Luft gebundene Stickoxide (NOx) ab und wandelt diese in unschädliche Nitrate um (Photokatalyse). Es wird über ein vom STRABAG-Kompetenzzentrum TPA GmbH entwickeltes, innovatives Einbauverfahren direkt und nachhaltig in die heiße Asphaltoberfläche eingebunden. In Dinslaken wurden auf einer Fläche von 6.600 m2 insgesamt rd. 8.600 kg des ClAir Asphalt-Granulats verbaut.
Zeichen für innovativen Klimaschutz
Die Konzentration des giftigen Stickstoffdioxids (NO2) überschreitet an den Verkehrsknotenpunkten vieler deutscher Städte den erlaubten EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger erklärte: „An der Augustastraße wurde dieser Grenzwert zwar nicht erreicht; dennoch möchte die Stadt Dinslaken den klimafreundlichen Mehrwert von ClAir® Asphalt nutzen, um unser Streben nach innovativem Klimaschutz weiter voranzubringen.“ Nach ersten ClAir® Asphalt-Pilotprojekten ab Frühjahr 2019 baut eine stetig wachsende Zahl deutscher Kommunen im Kampf gegen Luftschadstoffe auf den innovativen Lösungsansatz der STRABAG AG, darunter zuletzt unter anderem Aachen, Erlangen und Oberhausen.
Stickstoffdioxid-Konzentration sinkt um bis zu 26 Prozent
Die TPA GmbH hat den luftreinigenden Asphalt gemeinsam mit neun Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft im vom Bund geförderten Forschungsprojekt NaHiTAs (Nachhaltiger HighTech-Asphalt, 7/2015–12/2018) entwickelt. In Feldversuchen ermittelten die Projektpartner, dass der schadstoffmindernde Belag die Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentration in der Luft über den Prozess der Photokatalyse unter Idealbedingungen um bis zu 26 % reduzieren kann. Der Photokatalysator TiO2 wird dabei nicht verbraucht, sondern bleibt dauerhaft und funktionsfähig in der Straßenoberfläche erhalten. Darüber hinaus trägt ClAir® Asphalt spürbar zur Lärmminderung bei, wie Messungen auf der Pilotstrecke „Am Neckartor" in Stuttgart belegen. Danach hat sich der Lärmpegel bei 40 km/h nach dem Einbau um 1 bis 2 dB(A) verringert, was in der akustischen Wahrnehmung einer Abnahme des Verkehrsaufkommens um bis zu 35 % entspricht.
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