Hamburger Walter-Möller-Park gelungenes Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklung mit Bürgerbeteiligung
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Ausschlaggebend waren hierbei insbesondere die Nachhaltigkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sowie das Design der Bankserie April. Die rund 45 minimalistischen Möbel finden sich heute im Walter-Möller-Park mit und ohne Rücken- und Armlehnen an vielen unterschiedlichen Standorten. Die Möbelserie „April“ findet in allen individuell gestalteten Teilbereichen des Grünzuges als wiederkehrendes Element Verwendung.
Vom Fischmarkt im Süden bis zum S-Bahnhof Holstenstraße im Norden erstreckt sich der Grünzug Neu-Altona auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern. Er ist auch unter dem Namen Walter-Möller-Park bekannt und in sechs Abschnitte unterteilt. Der Park ist ein typisches Beispiel für die Landschaftsarchitektur der 50er Jahre, in der Menschen und Fahrzeuge streng voneinander getrennt bleiben sollten. Hierzu wurden verschiedene Parkabschnitte mit Unterführungen und Brücken verbunden. Die Grünbereiche erhielten in späteren Jahren Spielplätze, Cafés, Skateparks und Treffpunkte.
„Um die urbane Anziehungskraft und die Lebendigkeit der Städte zu erhalten, muss ein Weg gefunden werden, der das städtische Leben mit der Natur verbindet.” Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Grüne Stadt in ihren Positionen zur lebenswerten Stadt. Die Stadt Hamburg ist diesbezüglich mit dem Walter-Möller-Park auf einem guten Weg.
Da sich die Anforderungen an ein Naherholungsgebiet im Herzen der Metropole Hamburg in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt haben, wurde 2007 ein Wettbewerb zur Umgestaltung des Grünzuges durchgeführt. Zudem initiierte die STEG Hamburg ein Bürgerbeteiligungsverfahren zur Erneuerung eines Abschnittes des Altonaer Grünzugs zwischen Holstenstraße und Thadenstraße. Die Gestaltung, Nutzbarkeit und stadträumliche Einbindung sollten verbessert werden. Es ging um die Entwicklung einer eigenen Identität der einzelnen Grünräume, die den Park ausmachen, verbunden über eine Nord-Süd Verbindung für Fußgänger und Radfahrer. Konkret sollten mehr Licht und Luft in den Park gebracht werden, zugemüllte Ecken verschwinden.
Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit und Bürger konnten ihre Wünsche bei der Neugestaltung miteinbringen. Im nördlichen Teil des Walter-Möller-Parks, dem Gählerpark, der seit einigen Monaten Emil-Wendt-Park heißt, entstand so beispielsweise ein neuer Picknickbereich für Familien mit neuen Sitzgelegenheiten. Hinzukamen auch ein Bolzplatz, ein neuer Kletterspielplatz und eine Hundewiese. Die Bedürfnisse der Nutzer und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität hatten bei diesem Projekt oberste Priorität. „Aber auch Aspekte wie Ökologie und Naturschutz waren sehr wichtig“, erklärt Thomas Hartmann von der EGL Entwicklung und Gestaltung von Landschaft GmbH. Im Altonaer Grünzug ließe sich das friedliche Miteinander höchst unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen wunderbar beobachten.
„Wichtig war allen Beteiligten, dass der Park sonniger und offener wird. Außerdem sollten verschiedene Bevölkerungsgruppen angesprochen und das Sicherheitsgefühl im Park verbessert werden“, führt Thomas Layer vom Bezirksamt Altona aus. So wurden beispielsweise mehr Aufenthaltsmöglichkeiten entlang der Wege geschaffen – die Möbel von Vestre passen sich gut ins neue Parkkonzept ein. Die Serie April überzeugte durch ihre gute Qualität und Nachhaltigkeit. Aber auch das einheitliche, klare Design kommt gut an. Da alle Möbel von einem Anbieter stammen, ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild nebst vereinfachten Wartungs- und Reparaturarbeiten.
Die Neugestaltung des Parks, da sind sich alle Projektbeteiligten und die Bürger Altonas einig, ist gelungen. Die neuen Anlagen sind deutlich sonniger und werden gut angenommen. Das Mobiliar trägt zum offenen und gemeinschaftlichen Miteinander bei.
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