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Hochwasserschutz und Bodennutzung

Neuer Leitfaden zu Entsiegelung

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen (LBEG) hat einen Leitfaden zur Entsiegelung von Böden veröffentlicht. Er vermittelt, warum Entsiegelung als Mittel der Klimaanpassung nötig ist und wie der Boden genutzt und geschützt werden kann.

von LBEG/Redaktion Quelle LBEG erschienen am 21.05.2025
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Siedlungsstraße ohne Grün, bei der sogar die Privatgrundstücke versiegelt sind. Hier spürt man förmlich die glühende Hitze im Sommer.
Siedlungsstraße ohne Grün, bei der sogar die Privatgrundstücke versiegelt sind. Hier spürt man förmlich die glühende Hitze im Sommer. © Claudia von Freyberg

Werden Böden versiegelt, gehen ihre vielfältigen Funktionen verloren. Wasser kann nicht mehr versickern und gespeichert werden, Flächen heizen sich auf, Lebensräume gehen verloren. Daher sind der Schutz der Böden vor Neuversiegelung ebenso wie die Wiederherstellung dieser Funktionen durch Bodenentsiegelung zentrale Klimaanpassungsmaßnahmen.

Unter dem Titel „Entsiegelung in der Klimaanpassung – Leitfaden Teil A: Hintergründe, Vorgehensweisen, bodenschutzfachliche Hinweise“ hat das LBEG nun den Geobericht 52 veröffentlicht, der umfassend darüber informiert, wie man Flächen fachgerecht entsiegelt. Die so zurückgewonnenen Böden können wieder als Pflanzenstandort für grüne Infrastruktur, Wasserspeicher bei Starkregen oder im Hochsommer als Grundlage für die kühlende Verdunstung dienen. Der Leitfaden wurde im Rahmen des Projekts KliBoG (Klimaanpassung Boden und Grundwasser) erarbeitet, das seit 2022 über das Niedersächsische Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) vom Landesumweltministerium finanziert wird.

Der Teil A des Leitfadens vermittelt fachliche Grundlagen zu den Themen Versiegelung und Entsiegelung, gibt einen Überblick über rechtliche Vorgaben und Normen und bietet bodenschutzfachliche Empfehlungen, worauf bei der Entsiegelung besonders zu achten ist. Der Leitfaden wird künftig durch einen Teil B ergänzt, der praxisnahe Inhalte enthalten wird wie die Erfassung und Bewertung der Flächenversiegelung in Kommunen, die Wirkung von Entsiegelungsmaßnahmen sowie Praxisbeispiele aus Niedersachsen.

Der Geobericht 52 steht auf der Website des LBEG zum Download bereit (siehe QR-Code).

Entsiegelung staatlich gefördert

Das Bundesumweltministerium und die KfW setzen die im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) gestartete und stark nachgefragte Fördermaßnahme „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ fort. Neu hinzugekommen ist die Förderung von Entsiegelungsmaßnahmen und die Erstellung kommunaler Entsiegelungskonzepte für bebaute Räume.

Das Projekt „Böden entsiegeln, Flächenverbrauch reduzieren“ ist Teil des 100-Tage-Programms der neuen Thüringer Landesregierung. Das Umweltministerium hat sich mit der Thüringer Landgesellschaft (ThLG) auf Eckpunkte eines Entsiegelungsfonds geeinigt. Dafür stellt die Landesregierung 10 Mio. € zur Verfügung, Start des Pilotprojekts ist noch dieses Jahr.

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