Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten
Hannah Reschwamm und Dominik Hagemann erhalten für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im beriech Landschaftsarchitektur jeweils einen Förderpreis des Freundeskreises der Hochschule Osnabrück.
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Hannah Reschwamm erhält Förderpreis für Masterarbeit
Hannah Reschwamm hat sich in ihrer Masterarbeit einem hochaktuellen Thema in der Landschaftsarchitektur gewidmet, das insbesondere durch die verstärkte Aufmerksamkeit für die Bedeutung von "Grün" in der Forschung und Praxis im Kontext gesundheitsbezogener Konzepte während der Corona-Pandemie an Relevanz gewonnen hat.
Die Masterarbeit von Reschwamm befasst sich mit praxisrelevanten Fragen, darunter:
- Die Gültigkeit von Vorschlägen in Handbüchern für therapeutische Gärten für verschiedene "Gartentypen" (Milieus).
- Die Reaktion therapeutischer Gärten auf gesellschaftliche Veränderungen von Freiraumpräferenzen.
- Die Schaffung unterschiedlich wirkender Anregungen für PatientInnen auf begrenztem Raum.
Um diese Fragen zu beantworten, führte Reschwamm eine empirische Studie mittels einer umfassenden Onlinebefragung von rund 300 Personen durch. Diese Untersuchung führte zu der Identifizierung von elf verschiedenen Typen von Gartenpersönlichkeiten, die sich in ihren Präferenzen für Gärten signifikant unterscheiden.
Basierend auf diesen Ergebnissen hat Reschwamm ein innovatives Gestaltungskonzept für gartentherapeutische Interventionsräume entwickelt, speziell für demenziell erkrankte Menschen. Dieses Konzept ermöglicht mit verschiedenen Elementen der Gartenausstattung eine individuelle "Bühne" für therapeutisches Arbeiten im Garten. Um realistische Einschätzungen vornehmen zu können, führte Reschwamm Expertengespräche und absolvierte eine Hospitation bei einer Gartentherapeutin.
Die Masterarbeit zeichnet sich durch ihren hohen Praxisbezug aus, der von einer konkreten Problemstellung abgeleitet wurde. Reschwamm hat theoretisch abgeleitete Hypothesen in einer eigenständigen Forschungsarbeit empirisch überprüft und die Ergebnisse in eine innovative Konzeption überführt. Diese außergewöhnliche Leistung geht weit über das übliche Maß für Masterarbeiten hinaus und besticht durch herausragende Qualität in Form und Inhalt sowie eine beeindruckende grafische Darstellung der Ergebnisse.
Dominik Hagemann erhält den Förderpreis für seine Bachelorarbeit
Dominik Hagemann erhält für seine Bachelorarbeit den Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur an der Hochschule Osnabrück.
Landschaftsarchitekt:innen haben die gestalterische Kraft, das Wissen zu ökologischen Prozessen und einen Werkzeugkasten voller Instrumente, um einen gewichtigen Beitrag zu Mobilitätswende zu leisten. Zu diesem Ergebnis kommt Dominik Hagemann in seiner Bachelorarbeit, in der er auch eine Vision für ein landschaftsbezogenes Pendlernetz am Hochschulcampus Lingen entwirft. Das derzeitige Verkehrssystem ist dort bislang auf das Verkehrsmittel Auto und auf den Faktor Zeitersparnis ausgerichtet. Für eine nachhaltige Mobilitätswende braucht es die jedoch Wege für aktive Mobilität und einladende ÖPNV-Lösungen in Stadt und Land, so Hagemann.
Hagemann schlägt vor, statt monofunktional auf Zeitersparnis ausgerichtet Radschnellwege, sogenannte Velokomfortrouten zu entwickeln, welche sich durch Linienführungen und Begleitpflanzungen harmonisch in die umgebende Landschaft einfügen und nicht neben viel befahrenen Straßen verlaufen. Gewonnen wird dabei aktive Gesundheitsvorsorge und Wohlbefinden der Nutzer:innen. Er zeigt, wie monumentale Bauwerke omnipräsent im Stadt- und Landschaftsbild verankert werden können und so zur Verhaltensänderung animieren.
Zum Hintergrund der Förderpreise:
Der Freundeskreis Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur e.V. stiftet den Förderpreis. Er wird vergeben an Absolventinnen und Absolventen, die herausragende Studienabschlussarbeiten angefertigt haben. Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde und einem Förderbetrag von 250 Euro. Die Studienabschlussarbeit muss im zurückliegenden Studienjahr erstellt worden sein. Bei der Auswahl der Arbeiten sollen folgende Kriterien Berücksichtigung finden:
- Praxisbezug
- Überzeugende Problemlösung
- Neuartiger Gedankenansatz
- Außergewöhnlicher Aufwand
- Klarheit in Aufbau und Sprache
- Sorgfältige Darstellung.
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