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European Award for Ecological Gardening 2023

Erster Berliner PikoPark ausgezeichnet

Die österreichische Bewegung „Natur im Garten“ kürt alle zwei Jahre besondere gärtnerische Leistungen, die gleichzeitig höchsten ökologischen Ansprüchen genügen. In diesem Jahr wählte sie den ersten Berliner PikoPark als ein Siegerprojekt aus. Die circa 300 m2 große naturnahe Grünfläche entstand in Kooperation der Stiftung für Mensch und Umwelt mit der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG. Das Konzept zeigt, wie leicht wir Stadtnatur in Wohnquartiere bringen und die biologische Vielfalt fördern können.

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Prämierter PikoPark im Schollenhof der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG
Prämierter PikoPark im Schollenhof der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eGThomas Englisch
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In diversen Wohnquartieren lassen sich biodiverse, nachhaltige und klimaresiliente Flächen – piccolo – mit heimischen Pflanzen und wohnraumfördernden Gartenstrukturen realisieren. Nach diesem Grundsatz hat das Naturgarten-Team der Berliner Stiftung für Mensch und Umwelt bereits fünf PikoParks geschaffen, immer in Zusammenarbeit mit mutigen Wohnungsbaugenossenschaften. „Das Konzept zum Grünflächentyp ‚PikoPark' hat der Wissenschaftsladen Bonn entwickelt und in Nordrhein-Westfalen realisiert. Wir haben es nach Berlin geholt und damit ödes Grün auf halböffentlichen Flächen in Blühoasen verwandelt“, so Dr. Corinna Hölzer, Gründerin und Leiterin der Stiftung für Mensch und Umwelt.

Als Gewinnerprojekt in der Kategorie 3 „Gärten für BesucherInnen mit dem Schwerpunkt der Sensibilisierung von Menschen für mehr Biodiversität und ökologischen Gärtnern“ hat der erste Berliner PikoPark im genossenschaftlichen Schollenhof einiges zu bieten. Zu erkunden gibt es insgesamt 80 Meter Trockenmauer aus Sandsteinen, Sand- und Kalkmagerbeete, einen Käferkeller, stehendes und liegendes Totholz, mehrere Wild­bienennisthilfen sowie zahlreiche farbige Infotafeln. Das Naturgarten-Team der Stiftung für Mensch und Umwelt legte zudem großen Wert darauf, die Mieterschaft bei der Um­gestaltung mit einzubeziehen. Hierzu nutzte es Hauswurfsendungen sowie Einladungen zu einer gemeinsamen Pflanzaktion und zur Einweihungsfeier. „Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir den richtigen Weg gegangen sind. Ich kann alle EntscheidungsträgerInnen aus dem Wohnungsbau nur ermutigen, dem naturnahen Trend im Wohnquartier zu folgen. Es ist ein beidseitiger Gewinn – für die Biodiversität und die Mieterschaft“, freut sich Stephan Greiner-Petter, kaufmännischer Vorstand der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG.

Hintergrund

Naturnahes Grün im Wohnungsbau hat großes Potenzial, die Artenvielfalt zu fördern. Rasenflächen können in Blühwiesen umgewandelt werden. Versiegelte Hinterhöfe lassen sich entsiegeln und mit offeneren Strukturen gestalten. Naschobst wie Stachel- oder Johannisbeeren kann die Aufenthaltsqualität verbessern. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihrer Nahrung. Hier können auch Wohnungsbauunternehmen helfen.

Über die Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG

Die im Jahre 1895 gegründete Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG ist eine der ältesten und traditionsreichsten Wohnungsbaugenossenschaften in Berlin. Sie verwaltet fast 1.500 Wohnungen im Bezirk Reinickendorf. Die Genossenschaft hat derzeit über 4.500 Mitglieder. Mehr unter: www.freiescholle.de 

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