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DGGL

Garten-Oskar 2022 für Wiesbadener Landschaftsarchitekturbüro

Der hessische Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) verleiht in Kooperation mit dem Hessischen Umweltministerium den „Garten-Oskar“ 2022 für herausragende gartenkulturelle Leistungen.

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Drohnenaufnahme der Stadt Hanau aus dem Jahr 2020
Drohnenaufnahme der Stadt Hanau aus dem Jahr 2020Thomas Feuerhahn, Stadt Hanau
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Der Garten-Oskar wird zum zwanzigsten Mal vergeben. Die DGGL Hessen möchtedamit die Diskussion über die Garten- und Landschaftskultur des 21. Jahrhunderts auf regionaler Ebene anstoßen. Ausgezeichnet werden innovative Projekte mit dem Ziel sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Garten-Oskar soll anregen, neue Grün- und Freiräume mit gestalterischem Anspruch in sozialer undökologischer Verantwortung zu realisieren.

Der diesjährige „Garten-Oskar“ geht an folgendes Projekt: DLA Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder Wiesbaden für das Projekt „Platzgestaltung an der Wallonisch-Niederländischen Kirche in Hanau“

Staatssekretär Oliver Conz verlieh diese Auszeichnung am 4. November 2022 im Biebricher Schlossgemeinsam mit Petra Hirsch, der Vorsitzenden des hessischen Landesverbandesder DGGL.

Hintergrund des Projektes „Platzgestaltung an der Wallonisch-Niederländischen Kirche in Hanau“

Um das Jahr 1600 siedelten sich wallonische und niederländische Glaubensflüchtlinge in Hanau an. Die beiden Bevölkerungs- und Glaubensgruppen errichteten eine gemeinsame Kirche außerhalb der Altstadt. Die mächtige Doppelkirche wurde zum Wahrzeichen der Hanauer Neustadt und zum Symbol der religiösen Einheit. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Altstadt und die Neustadt von Hanau im März 1945 massiv bombardiert. Die Wallonisch-Niederländische Kirche und die anliegenden Gebäude wurden zerstört. Lediglich der niederländische Teil der Kirche wurde für beide Gemeinden zusammen wieder aufgebaut und 1960 eingeweiht. Der größere wallonische Teil wurde als Ruine belassen. Sie ist ein Mahnmal gegen den Krieg.
In den 50er-Jahren wurden rund um den Kirchplatz typische Mietshäuser der Nachkriegszeit gebaut. Damit war die ursprüngliche städtebauliche Bedeutung verloren gegangen. Der ehemalige kulturell gepflegte Mittelpunkt der Neustadt entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem wenig gepflegten und verwahrlosten Freiraum.

Diese Missstände um die Wallonisch-Niederländische Kirche, sowie weitere vernachlässigteStadträume in Hanau, hatten die Planungsgremien bewogen Erneuerungsprojekte in dieWege zu leiten. Das Karree der Französischen Allee mit der Wallonisch-Niederländischen Kirche im Zentrum, war eines von fünf Projekten in Hanau.

In Zusammenarbeit mit Behörden und interessierten Bürgern ist es gelungen einen innerstädtischen, vielseitig nutzbaren Freiraum zu schaffen, der die Lebensqualität für die Bewohner der Hanauer Neustadt wesentlich verbessert. Mit der hochwertigen Planung wurde ein für diesen Ort stimmiges Projekt entwickelt. Es entstand ein verkehrsberuhigter Stadtraum mit verbessertem Mikroklima und klimaresistenten Bäumen. Das Projekt präsentiert sich als harmonisches, in sich funktionierendes Gesamtwerk. Für diese hervorragend gelungene Planung werden „Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder“ aus Wiesbaden mit dem diesjährigen „Garten-Oskar“ geehrt.

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