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Frankfurts neuer Rennbahnpark ist eröffnet!

Nach rund einem Jahr Bauzeit ist es nun geschafft, im Rahmen eines großen Festes wurde der neue Rennbahnpark in Frankfurt-Niederrad Anfang Oktober eröffnet. Das Konzept dazu entwickelte die BHM Planungsgesellschaft mbH aus Bruchsal  im Auftrag des Grünflächenamt Frankfurt.

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Das Konzept

Der neue Rennbahnpark schafft etwas völlig Untypisches! Er verbindet ein besonderes Naturerlebnis mit Angeboten für entspannende, aber auch sportliche Aktivitäten. Dabei respektiert der Entwurf den besonderen Wert der Weite, in Form der zentral gelegenen Wiesen- und Sandmagerrasenflächen, des umgebenden Rings aus dichten Waldbereichen und dem charakteristischen Blick auf die Skyline von Frankfurt.

Die BHM Planungsgesellschaft mbH aus Bruchsal entwickelte dieses Konzept im Auftrag des Grünflächenamt Frankfurt. Wie Umweltdezernentin Rosemarie Heilig richtig anmerkte, „ist etwas ganz Einmaliges entstanden“. Die Weite des Parks, die großzügigen und für den Artenschutz wichtigen Sandmagerrasenflächen im Zentrum und die verschiedenen Aktivitätsangebote und Sportmöglichkeiten am Parkrand zeichnen diesen aus. Der neuentstandene Rennbahnpark schließt zudem die Lücke zwischen GrünGürtel und Mainufer. 

Die Aufgabe

Aus der besonderen Struktur und Qualität des Bestandes heraus ergab sich die wesentliche Aufgabe, große Flächen, die der Naturentwicklung gewidmet sind, behutsam in ein robustes Parkkonzept zu überführen. Gleichzeitig war es notwendig, dem Park langfristig ein neues Raumgerüst zu geben, welches auf den weiten Flächen neue Aufenthaltsqualitäten bietet und die Veränderung zu einem öffentlichen Park ablesbar macht.

Die Geschichte des Ortes als Rennbahn bleibt weiterhin spürbar, akzentuiert sie mittels neuer Parkelemente und transformiert sie zum Grundgerüst eines Parks der Zukunft. Die Schaffung eines neuen Stücks - nutzbarer und lesbarer- Landschaft in der Stadt, welches aus unterschiedlichen alten und neuen Landschaftselementen collagenartig zusammensetzt ist, beschreibt das Leitbild des neuen Rennbahnparks. Die Elemente werden durch die dominierende Weite des Ortes und ein klar ablesbares Erschließungskonzept verknüpft und gestalterisch eingebunden.  Klimagerechte Pflanzungen und speziellen Ansaaten spielen ebenso eine zentrale Rolle, wie ein entwickelndes Pflegemanagement. 

dreiteilige Zonierung, Dünen und Rundweg

Grundsätzlich wurde die bestehende Gliederung aus drei Zonen beibehalten. Diese Zonen bestehen aus dem waldartigen Rahmen, der ursprünglichen Rennbahn und der zentraler Wiesenfläche. Im Zentrum blieben die ökologisch wertvollen Sandmagerrasen erhalten. Dieser wurde durch einen Rundweg, der die Form der Rennbahn aufnimmt vom intensiv genutzten, zweiten Bereich abgegrenzt. Der bestehende Teich wurde neu inszeniert, die Uferbereiche ökologisch aufgewertet und durch Kiesflächen und Gehölzpflanzungen ergänzt. Zwei Zugänge zum Wasser bieten Aufenthaltsqualität und binden den Teich harmonisch ein.

Im Nordosten entstanden Dünen, die sich im Laufe der Zeit durch Erosion und Nutzung verändern werden. Auf diese Weise werden sich dynamische Lebensbereiche entwickeln und zur Biodiversität im Park beitragen. Die ehemalige Rennbahn hingegen wurde und wird durch schrittweise Veränderungen zu einem intensiv nutzbaren Parkbereich umgebaut. Mittels Ansaaten und Pflanzungen differenzieren sich über mehrere Jahre hinweg Räume für Freizeitnutzung. Eine Aufschüttung dient als Ausblick auf die Skyline von Frankfurt. Die Plattform, die etwa vier Meter über dem umliegenden Gelände liegt, ist wahlweiße über eine Treppe oder einen barrierefreien Weg erreichbar. 

Das Freizeitangebot wird durch eine Calisthenics-Anlage und einen Spielplatz ergänzt. Letzterer greift die Geschichte der ehemaligen Pferderennbahn erneut auf. Neben Holzpferden zum Wippen und „Sulkys“ wurde ein Klettergerüst in Form von Starterboxen an die Historie realisiert. Auch die Baumpflanzungen in Linien und Reihen erinnern an die Bewegungen der Pferde, während die historische Sandbahn als Relikt erhalten bleibt.

Den Abschluss bildet die dritte, das Gebiet umrahmende Zone, die durch Pflegemanagement ökologisch punktuell aufgewertet wurde. Eingänge zum Park durchqueren den bestehenden Baum- und Gehölzgürtel und werden durch große Massivholzstehlen gesäumt.

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