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Landschaftsarchitektur

Stephan Lenzen ist der neue bdla-Präsident

Am 1. April 2022 wählte der Beirat des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten bdla auf Schloss Dyck bei seiner alljährlichen Sitzung eine neue Verbandsspitze. Einstimmig wurde Prof. Stephan Lenzen, Inhaber von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, zum neuen Präsidenten des bdla gewählt. Der 55jährige folgt Till Rehwaldt im Amt, der dieses acht Jahre ausgeübt hat und dessen Präsidium Prof. Stephan Lenzen seit 2014 als Vizepräsident angehörte.

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bdla-Präsidium: Jens Henningsen, Irene Burkhardt, Stephan Lenzen, Timo Herrmann, Gudrun Rentsch und Franz Reschke (v.l.n.r.).
bdla-Präsidium: Jens Henningsen, Irene Burkhardt, Stephan Lenzen, Timo Herrmann, Gudrun Rentsch und Franz Reschke (v.l.n.r.).Peter J. Kierzkowski
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Als neuer Vizepräsident kandidierte Timo Herrmann, bbz landschaftsarchitekten, Berlin. Die Beiratsmitglieder wählten ihn einstimmig für die Wahlperiode von drei Jahren.

Prof. Stephan Lenzen betonte in seiner Ansprache, dass der Wunsch nach Wachstum obsolet sei, es künftig in der Landschaftsarchitektur vorrangig um Minimalismus und Reduktion gehen müsse. „Diese reduzierte Transformation der Umwelt braucht unsere Kreativität, braucht unsere Fantasie, unseren Entwurf. Es geht darum, perspektivisch zu denken – etwas, dass uns Landschaftsarchitekten aus der Pflanzenverwendung bestens vertraut ist. Unsere Visionen und Konzepte für Städte, urbane und ländliche Freiräume, grün-blaue Infrastruktur, Mobilitäts-Infrastruktur, Wohn- und Arbeitswelten, für Parks, Gärten und Plätzen entscheiden mit darüber, ob die Menschen es schaffen werden, stärker im Einklang mit der Umwelt zu leben.“ Eine Aufgabe, die der Weltklimarat in seinem aktuellen 3. Teil des Sachstandsberichts der Profession ins Pflichtenheft geschrieben hat mit dem Fingerzeig, dass gerade Städte erhebliche Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung bieten, z. B. durch die Transformation von Verkehrs- und Lebensräumen, aber auch durch „eine verbesserte Kohlenstoffaufnahme und -speicherung, etwa durch Bäume und begrünte Flächen“.

Zur Leistungsfähigkeit der Profession und ihrer besonderen Verantwortung in Zeiten des Klimawandels äußerte Vizepräsident Timo Herrmann: „Wir verhandeln und bearbeiten Zukunftsthemen: Landschaftsarchitektur als Wandlungsprozess zu mehr Nachhaltigkeit. Die Fragen der Bauwende zu mehr Werthaltigkeit, Ressourcenschonung sowie ökologische Belange müssen in unserem Berufsfeld bei Bau, Betrieb und Rückbau stärkere Berücksichtigung finden.“

Das Präsidium wird unter Leitung von Prof. Stephan Lenzen in den nächsten drei Jahren

  • die bereits unternommenen Anstrengungen zur Gewinnung und Förderung des Berufsnachwuchses forcieren,
  • Klimaanpassung und Landschaftsarchitektur mehr noch in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang stellen und
  • sich für einen Paradigmenwechsel in der Planungskultur stark machen – weg von Wachstum und Ressourcenvergeudung hin zu „kreativem Unterlassen“ und ökologischer Wende.

Als Planende sind Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten Teil des ressourcenverbrauchenden und mit einem hohen CO2-Ausstoß versehenen Sektors Bau. Das Präsidium sieht daher die Profession gefordert, im Zusammenspiel mit Architekten und Stadtplanern eine Vorreiterrolle für ein klimagerechtes und klimaangepasstes Erschaffen und Bewahren von resilienten Lebensräumen einzunehmen.

Präsidium (März 2022):

  • Präsident: Stephan Lenzen, fr. Landschaftsarchitekt, Bonn
  • Vizepräsidentin: Irene Burkhardt, fr. Landschaftsarchitektin, München
  • Vizepräsident: Timo Herrmann, fr. Landschaftsarchitekt, Berlin
  • Schatzmeister: Jens Henningsen, fr. Landschaftsarchitekt, Berlin
  • Beisitzer: Gudrun Rentsch, fr. Landschaftsarchitektin, Kitzingen, und Franz Reschke, fr. Landschaftsarchitekt, Berlin
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