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NEUGESTALTUNG NORD- UND NORDOSTKAJE NEUER HAFEN, BREMERHAVEN

Die "Havenwelten" neu zoniert

Die Inwertsetzung von Bremerhavens Hafenanlagen schreitet voran. im kürzlich entschieden nicht-offenen Realisierungswettbewerb überzeugte Club L 94 mit einem Konzept, das die bisherige Grundidee fortsetzt, aber neue Akzente setzt. 

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Club L 94 Landschaftsarchitekten
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Aufgabe 

Die Nord-Nordostkaje im Neuen Hafen Bremerhaven soll verbreitert und neugestaltet werden. Teil der Neugestaltung soll die Anlage eines neuen öffentlichen Spielplatzes unter dem historischen Kran werden sowie die Anbindung an den benachbarten Stadtteil verbessern. Die zu bearbeitenden Flächen von 6.500 m² liegen zwischen dem Hafenbecken und neuen Wohngebäuden. Der Abschnitt schließt an die erneuerten Kajenanlagen an und endet an der Brücke zum Kaiserhafen I. 

Seit den 2000er Jahren entstand im südlichen Abschnitt des Neuen Hafens die touristische Entwicklung zu den 'Havenwelten' (Konzept und Umsetzung Latz + Partner) - der nördliche Bereich konnte bisher wegen einer Erbpacht nicht einbezogen werden. Die geplante Sanierung der Nord- und Nordost-Kaje ermöglicht nun, das gesamträumliche Konzept zu vollenden.

Konzept Siegerentwurf 

Um den besonderen Charakter des Neuen Hafens zu stärken führt der Entwurf das funktionale und räumliche Konzept der Havenwelten fort und nimmt wichtige Strukturen, Materialien und Elemente der bisherigen Gestaltung der Havenwelten auf.  Mit der Übernahme von bestehenden Fluchten und der Fortführung der Zonierung stärkt er den räumlichen Bezug. 

Die Landschaftsarchitekten von Club L 94 greifen vorhandene historische Spuren und identitätsstiftende Elemente wie Portalkran und Festmacherklampen auf und integrieren sie in ihre Gestaltung, was die ehemalige Nutzung dieses Ortes hervorhebt. 

Die charakteristische Zonierung der Havenwelten setzt der Siegerentwurf fort - mit Natursteinpflaster im Linienverband als durchgängiger Teppich, Großsteinpflaster mit gesägten Oberflächen für die Laufachse und raues Altpflaster für den Leinenpfad. 

Prägende Elemente werden Hafengarten, Wassertreppen, Wasserspiel und die Föhreninseln mit mehrstämmigen Kiefern in Holzinseln gefasst. 

Auszug Juryprotokoll: 

„Der vorliegende Beitrag zeichnet sich durch die klare inhaltliche Fortführung der Grundidee des Pflasterteppichs der Havenwelten aus", attestiert das Juryprotokoll: "Den Verfasser*innen ist eine elegante Komposition gelungen, die wohldosiert neue Elemente mit den bisherigen Grundprinzipien vermischt.

Durch diese geschickte Gliederung der Kaje und die akzentuierte Baumstellung wird ein offen wirkender und nutzbarer Kajenbereich an der Uferlinie erhalten, der mittlere Steifen erlaubt in der Nutzung auch eine beidseitige Orientierung, die dem Raumerleben absolut zuträglich ist. Die wenigen Baumstandorte sind sehr gut auf das städtebauliche Konzept des Neuen Hafens abgestimmt. Die Föhren werden von der Jury als nordische und immergrüne Art begrüßt."

Eine kontroverse Diskussion findet zur Materialität und Pflanzenverwendung statt: "Rutschfestes Holz sowie mehrstämmige Föhren sollten zur Verwendung kommen, um sich den klimatischen Verhältnissen anzupassen.Das Großpflaster in den Laufbereichen wird als nur bedingt barrierefrei angesehen."

Fazit der Jury

"Der Entwurf wird in seiner Gesamtheit als eine sehr gut geeignete Arbeit gewürdigt um das Konzept des Alten /Neuen Hafens angemessen fortzuführen und eine attraktive Fortführung der Laufachse zu erzielen.“

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