Ein Denker in großen Zusammenhängen
Garten- und Landschaftsarchitekt Günter Nagel verstarb im November letzten Jahres im Alter von 84 Jahren. Für sein umfangreiches Lebenswerk wurde der Professor, der von 1977 bis 2001 an der Universität Hannover lehrte, mehrfach ausgezeichnet.
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Lebenslang engagierte er sich für unsere räumliche Umwelt. Der kürzlich verstorbene Günter Nagel erhielt dafür die höchsten Auszeichungen der Branche: Bereits 2003 ehrte ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste mit dem Sckell-Ehrenring, 2018 erhielt er die Lenné-Medaille von der Lennè-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur.
1936 geboren in Dresden, arbeitete Nagel nach seinem Diplom 1961 an der TU Berlin am dortigen Institut für Gartenkunst und Landschaftsbau. Parallel startete er als freier Landschaftsarchitekt und gündete 1970 in Hannover ein Büro für Landschaftsarchitektur, aus dem das heute noch existierende Planungsbüro nsp landschaftsarchitekten stadtplaner hervorging. Nach seinem Ausscheiden 2010 begleitete Nagel das Büro weiterhin beratend.
1977 erhielt Nagel den Ruf der Universität Hannover und hatte bis 2001 die Professur für Landschaftsarchitektur inne. Von 1986 bis 1997 war er Stellverstretender Direktor der Sektion Baukunst der Akademie der Künste, von 1997 bis 2006 war er dort Direktor.
Akademie-Mitglied und nachfolgende Direktorin Donata Valentien würdigte Nagel als immer hilfreichen kollegialen Lehrer, Freund und Mentor: "Wegweisend war er in seinem lebenslangen Engagement für unsere räumliche Umwelt, er dachte in langen Zeiträumen und großen Zusammenhängen, sein OEuvre reicht vom Entwurf eines Gartens bis hin zur Entwicklung der Stadt. Er wird mir, der Akademie und der Sektion Baukunst fehlen."
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