Projekt in Ingolstadt gewinnt
Zum dritten Mal prämiert der Förderwettbewerb des Forst- und Gartengeräteherstellers Husqvarna zusammen mit der Stiftung Die Grüne Stadt erfolgreich umgesetzte Grünkonzepte in Städten. Mit ihren Beiträgen gaben die Teilnehmer Antworten auf die Frage, wie sich kommunale Grünflächen in Zeiten des Klimawandels sinnvoll gestalten, wirtschaftlich unterhalten und nachhaltig entwickeln lassen. Bitte beachten Sie die Bildergalerie am Ende des Artikels.
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Die Jurymitglieder trafen sich am 28. August zu einer digitalen Sitzung: Maya Kohte, Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz (GALK); Wolfgang Groß, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL); Bernhard von Ehren, Bund Deutscher Baumschulen (BdB); Stephan Lenzen, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla); Carmen Zöttl, Husqvarna Deutschland, und Claudia von Freyberg, DEGA- und FM-Redakteurin, Verlag Eugen Ulmer. Den Juryvorsitz hatte Philipp Sattler, Geschäftsführer der Stiftung Die Grüne Stadt“.
„Die steigenden Ansprüche an Nachhaltigkeit in Kombination mit oft knappen Haushaltskassen sind fürviele städtische Grünflächenämter eine zunehmende Herausforderung. Viele Gestaltende und Pflegendeöffentlichen Grüns leisten wertvollste Arbeit, indem sie verschiedene Interessen miteinander verbindenund dadurch der Öffentlichkeit den Wert urbanen Grüns nahebringen. Konzepte, die diese Leistungentsprechend unseren Förderkriterien auf vorbildliche Weise erbringen, möchten wir mit unseremFörderwettbewerb auszeichnen,“ erklärt Carmen Zöttl, Regional Marketing Managerin von Husqvarna.
Engere Wahl und Preisträger
In die engere Wahl kamen das Projekt „Theatre of the Long now” aus Stuttgart und „Standardisierte Straßenbaumkonzepte für innerörtliche verdichtete Wohnstraßen” der Beuth Hochschule für Technik in Berlin.
Die vier Preisträger:
Erster Platz: Das Grünkonzept „Little-Highline“ des Gartenamts der Stadt Ingolstadt verbindet zwei nebeneinander errichtete Brücken für Fußgänger und Radfahrer und eine einstige Eisenbahn-Brücke. Inspirieren ließen sich die Gestalter vom New Yorker „High Line“-Park, einer zum Grünzug umgebauten, ehemaligen Hochbahn-Trasse. Die „Little Highline“ in Ingolstadt zieht sich über eine vierspurige Straße hinweg und ist ein grünes Bindeglied zwischen Wohngebieten, Parks und Sportanlagen – unkonventionell, hochfunktional, innovativ – mit einem durchdachten Pflegekonzept. Planung: Landschaftsarchitekturbüro studioB aus München
Zweiter Platz: Mit dem „Gleisparallelen Grünzug“ des Garten-, Friedhofs- und Forstamts der Stadt Stuttgart gelingt eine beispielhafte Verknüpfung verschiedener Funktionen: Von Habitaten für streng geschützte Eidechsen über Schallschutz und Erholungsort für die Anwohner bis hin zum ästhetischen Beitrag. Planung: Ralph Wölffing-Seelig, Stuttgart
Dritter Platz: Die „Neuen Landschaften im Neckarbogen“ der BUGA Heilbronn 2019 GmbH sind als langjährig geplante und mit großem Budget umgesetzte Großbaumaßnahme gewissermaßen außer Konkurrenz im Hinblick auf Maßnahmen kommunaler Grünflächenämter einzuschätzen. Das Preisgericht würdigte die umfassend positive Gesamtwirkung der Schau, die durch die Integration innerstädtischen Wohnens, die Konversion von Industriestandorten oder die Aufwertung der Flussufer städtebaulich, gestalterisch und ökologisch neue Maßstäbe gesetzt hat. Planung: sinai L.A., Berlin
Vierter Platz: Die Arbeit „Vom Friedhof zum Park und Lehrgarten” des Evangelischen Friedhofsverbands Berlin Mitte stellt für die Jury einen beispielhaften Umgang mit Friedhofsflächen dar, die nicht mehr für Bestattungen benötigt werden. Diese Flächen mit alten Baumbeständen und hoher Biodiversität sind wertvoll, auch während heißer Sommer zur Abkühlung in Städten. Im „Neuen Jacobi Friedhof“ bringt zudem ein „Park und Lehrgarten“ den Kindern aus sozial schwachen Schichten den Wert grüner Lebensräume nahe.
Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Plätze 2 bis 4 gewinnen einen Sachpreis von Husqvarna, die Plätze 5 bis 10 ein Fachbuch aus dem Verlag Eugen Ulmer. Die Preise werden feierlich auf dem Bundeskongress der grünen Verbände verliehen, der Ende Mai auf der BUGA 2021 in Erfurt stattfindet.
Weitere Infos in den anhängenden pdf und Fotos sowie unter www.die-gruene-stadt.de
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