Rundes Ding von der Aa bis ins Meer
„Wasser“ hatte Organisator Markus Reher von der Landwirtschaftskammer NRW das 19. GaLaBau-Symposium in Münster-Wolbeck überschrieben und unter diesem Motto thematisch einen weiten Bogen geschlagen; von der naturnahen Umgestaltung des Flüsschens Aa in seiner Begrüßung bis zu dem Extremschwimmer André Wiersig, der mit dem Schlussvortrag „Nachts alleine im Ozean“ einen Höhepunkt setzte.
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„Es gibt auch Kollegen, die sagen, Sie hätten Landschaftsarchitektur studiert, damit sie sich nicht mit Regenwasser beschäftigen müssen“, meinte süffisant der Sachverständige Tom Kirsten von der Fachschule für Gartenbau in Pillnitz. Er gab eine Vorschau auf seine geplanten Versuche zur Versickerung und wies auf die Verpflichtung hin, auf Grundstücken über 800m² einen Überflutungsnachweis zu führen. Kirsten erklärte das Prinzip des Überflutungsnachweises und zeigte zum Abschluss Bilder von Bauschäden, die durch unzureichend berücksichtigtes Niederschlagswasser entstanden waren.
Weitere Themen waren: die FLL-Empfehlung zu Planung und Bau von Gewässerabdichtungen (Jürgen Eppel, LWG Veitshöchheim) - Eppel versprach für das neue Regelwerk mehr Struktur, mehr normative Verweise, mehr Bauweisen, mehr Abbildungen und mehr Präzision. Dr. Matthias Kaiser von der TU Dortmund fasste die Ziele dezentraler Regenwasserbewirtschaftung zusammen und erinnerte an die wichtigsten Maßnahmen. Außerdem stellte Landschaftsarchitekt Gerhard Haube vom Ramboll Studio Dreiseitl Überlingen die Projekte "Urbane Wasserfelder" vor.
Den Abschluss des Tages machte der Extremschwimmer André Wiersig aus Paderborn; einer von weltweit wenigen Menschen, der die Ocean’s Seven geschafft haben; das Überqueren von sieben heiklen Meerengen. Ein Vortrag über Selbstmotivation, Durchhaltevermögen und das Verhältnis zu anderen Lebewesen - vieles davon auch auf den GaLaBau übertragbar.
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