Senat gibt Bau frei für Berliner Flussbad
Mit der Festlegung des Stadtumbaugebiets „Umfeld Spreekanal“ hat der Senat von Berlin am 10. Dezember die Weichen zur Realisierung des Projektes Fluss Bad Berlin gestellt, und gleichzeitig schon den Bau der ersten Freitreppe zum Spreekanal beschlossen.
- Veröffentlicht am

Das neue Stadtumbaugebiet umfasst das gesamte Projektgebiet des Fluss Bad Berlin zwischen Fischerinsel und Monbijoubrücke. Maßgebliche Grundlage für dessen Festlegung ist ein Konzept welches zwischen 2014 und 2019 vom gleichnamigen gemeinnützigen Verein und in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Wohnen erstellt wurde. Mit der Ausweisung des Stadtumbaugebiets wird die Finanzierung der Maßnahmen ermöglicht, mit denen unter Mitwirken der Öffentlichkeit neue, attraktive Stadträume für die breite Bevölkerung entlang des Spreekanals geschaffen werden sollen.
FREIRAUMGESTALTER berichtete bereits im Sommer 2019, Ausgabe 3/2019 über das Projekt Fluss Bad Berlin im Rahmen des Projektporträts man made land. Das Berliner Landschaftsarchitekturbüro betreut das Projekt seit 2012.
Hier finden Sie das aktuelle Programm zum Fluss Bad Berlin und die aktuelle Pressemitteilung der Staatskanzlei.
Der Berliner Senat beschloss nun den Bau einer großzügigen Ufertreppe am sonnigen Südwestufer des Kanals. Hier an der Schlossfreiheit soll vor dem Hauptportal des Humboldt Forums ein hochwertiger Aufenthaltsort am Wasser entstehen, samt erstem Wasserzugang zum Spreekanal, der schon bald zum Schwimmen einladen soll.
Die Finanzierung zur Planung und zum Bau der Freitreppe konnte bereits im April 2019 durch eine erneute Förderzusage im Rahmen des Bundesförderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus 2018/2019 gesichert werden. Jan Edler, Vorstand von Flussbad Berlin e.V.: „Der heutige Senatsbeschluss ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Rückgewinnung der innerstädtischen Spree als natürliche Ressource für Mensch und Natur und als neue alte Entwicklungsachse im historischen Zentrum Berlins. Und er zeigt, dass Stadtentwicklung angetrieben und unter Beteiligung von zivilgesellschaftlichen Initiativen möglich ist.“
Fluss Bad Berlin ist ein städtebauliches Entwicklungsprogramm zur zukunftsorientierten und gemeinschaftlichen Nutzung des etwa 1,9 km langen und weitgehend ungenutzten Spreekanals in der Mitte von Berlin. An der Fischerinsel soll der Kanal in einen naturnahen Wasserlauf umgewandelt und entlang der Friedrichsgracht das Flusswasser auf natürliche Art und Weise gefiltert werden. Im namensgebenden Abschnitt soll zwischen Auswärtigem Amt und Bode-Museum im Fluss geschwommen werden können - auf einer Länge von 835 m.
Die ursprüngliche Idee für das Stadtentwicklungsprojekt stammt von der Berliner Künstler- und Architektengruppe realities:united und wurde bereits 1998 erstmalig öffentlich vorgestellt. Das Projekt wurde international vielfach ausgezeichnet. Projektträger ist der im Jahr 2012 gegründete gemeinnützige Verein Flussbad Berlin e.V. mit über 500 Mitgliedern. Er engagiert sich für die Kommunikation, Weiterentwicklung und Realisierung des Stadtentwicklungsprojekts.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.