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Woche der Botanischen Gärten

Forscher, Sammler, Pflanzenjäger - unterwegs mit Humboldt & Co

Wie kamen Tulpe und Hortensie in unsere Gärten, Flamingoblume und Usambaraveilchenauf die Fensterbank? Wie wurden Tee und Muskatnuss zu alltäglichen Genussmitteln? Vom 8. bis 16. Juni 2019 widmet sich die Woche der Botanischen Gärten der Jagd nach dem grünen Gold. Alexander von Humboldt ist anlässlich seines 250. Geburtstages der Pate der Ausstellung.

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Mehr als 30 Botanische Gärten in Deutschland und Österreich beleuchten mit Themenführungen, Vorträgen und vor allem der Ausstellung „Forscher, Sammler, Pflanzenjäger – unterwegs mit Humboldt & Co.“ die Schicksale der Männer und Frauen, die als Pflanzensammler*innen in entlegenste Winkel der Erde vordrangen. Dabei setzten sie nicht selten ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel: Ihre Geschichten erzählen von haarsträubenden Erlebnissen, moralisch fragwürdigen Methoden, tragischen Schicksalen.

Humboldt als Pflanzenentdecker

Im Sommer 1799 brach Alexander von Humboldt mit dem Arzt und Botaniker Aimé Bonpland in die spanischen Kolonien in Amerika auf. Es war vor allem Bonpland, der naturkundliche Proben zusammentrug, darunter Tausende von Herbarbelegen. Humboldt beschrieb Hunderte bis dahin unbekannte Pflanzenarten, darunter die Königspalme (Roystonia regia) aus der Karibik. Er brachte Samen verschiedener Pflanzen mit nach Deutschland, und schon bald blühten auch hier Dahlia coccinea und Lobelia fulgens aus Mexiko oder Solanum humboldtii aus Venezuela.

Die bedeutenden Pflanzensammler im Überblick

Die Ausstellung beleuchtet auf 15 großformatigen thematischen Tafeln neben den Akteuren der unterschiedlichen Epochen auch deren Motive für die Pflanzenjagd. Macht, Geld und wissenschaftliche Neugier waren die Haupttriebfedern – und sind es zum Teil noch heute. Monarchen schmückten sich mit exotischen Pflanzen, Kolonialmächte kämpften um Monopole auf profitable Nutzpflanzen, Orchideenjäger suchten die spektakulärsten Arten und Forscher die Erkenntnis. In der männlich geprägten Sammler-Szene behaupteten sich auch immer wieder außergewöhnliche Frauen, denen eine eigene Tafel gewidmet ist. Über 30 kleinere Ausstellungstafeln sind zudem einzelnen Pflanzenjägern und ihren grünen Schätzen gewidmet. Individuelle Landkarten zeigen dabei ihre Reiserouten und Sammelgebiete. Neben international bedeutsamen Persönlichkeiten beleuchtet die Ausstellung vor allem das Leben von Sammlern aus dem deutschsprachigen Raum. Chronologisch beginnt die Aufstellung mit Carolus Clusius (1526-1609) und reicht bis zu den modernen Pflanzenjägern wie Horst Pfennig (1933-1994).

Zum vertieften Nachlesen ist in den teilnehmenden Gärten eine Broschüre erhältlich, die auf über 80 Seiten die Inhalte der Ausstellung sowie drei zusätzliche Essays zum Thema präsentiert. Die Ausstellung wird in den meisten Gärten üblicherweise im Laufe der Woche der Botanischen Gärten eröffnet und unterschiedlich lange gezeigt, häufig bis zum Ende der Saison (siehe jeweilige Website der Botanischen Gärten).

Felicitas Wöhrmann, Tel. 05401-9465, E-Mail: GF-VBG@verband-botanischer-gaerten.de, www.verband-botanischer-gaerten.de

 

 

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