Freiraum-Auszeichnung geht an Freyburg/Unstrut
Der Kirchplatz in Freyburg an der Unstrut (Sachsen-Anhalt) ist in Köln mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2018 in der Kategorie „Außenbeleuchtung/Öffentlicher Bereich" ausgezeichnet worden. 500 Gästen aus Fachwelt und Presse waren am Donnerstag zur Gala ins Theater am Tanzbrunnen gekommen. Freyburg konnte sich mit Auszeichnung gegen den ebenfalls nominierten Welfengarten in Hannover und den Innenhof der Paulaner Hauptverwaltung in München durchsetzen.
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Der Kirchplatz und die angrenzende Kirchstrasse sind das Ergebnis eines freiraumplanerischen Wettbewerbs den die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Lohrer und Hochrein aus München für sich entscheiden konnten. Sie gestalteten das Umfeld neu, um die Marienkirche angemessen in Szene zu setzen. Der Kirchplatz sollte zugleich für Veranstaltungen, insbesondere das überregional bekannte Winzerfest und den Weihnachtsmarkt nutzbar gemacht werden. Die im Unstruttal weithin sichtbare Kirche – eine spätromanische Basilika – ist mit ihrer Doppelturmfassade das beherrschende Bauwerk der Innenstadt.
Die Präsenz unterstreicht das Lichtkonzept von SSP Schmitz Schiminski Partner GbR aus Hildesheim.Weitestgehend homogen und zurückhaltend umgibt weiches Licht die Fassaden von Chorraum, Querhaus und Seitenschiffe, während der Doppelturm architekturbezogen und akzentuiert hervorgehoben wird: Warmweißes Licht für die Muschelkalkfassaden „wächst“ differenziert nach oben, Licht mit kühler Farbtemperatur sorgt für die prägnante Darstellung der grünen Patina der Turmhelme. Das „Paradies“, der spätgotische Vorbau des Westportals, wird detailliert inszeniert. Nahezu alle Leuchten sind einzeln dimmbar, um die Beleuchtungsstärke auf die unterschiedlichen Helligkeitswerte der Fassade anpassen zu können. Zugleich werden Platz und Stadtraum auch in den Abendstunden attraktiv und erlebbar.
Neben dem Kirchplatz wurden weitere Preise im Freiraum vergeben, so
- das Kraftwerk Lausward (Düsseldorf) in der Kategorie "Außenbeleuchtung/Anstrahlung",
- der Bahnhof Oerlikon (Zürich) in der Kategorie "Verkehrsbauten",
- die Lichtskulptur "Netzwerke des Wissens" vor dem Fraunhofer ILT (Aachen) in der Kategorie "Lichtkunst" und
- das Jelzin Museum Fassade in Jekaterinburg/RUS bei den "Internationalen Projekten".
- Andreas Schulz wurde als "Lichtdesigner des Jahres" ausgezeichnet.
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