„Fieberkurve" von Stadtbäumen ermitteln
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Schnell „Fieber messen" geht bei einem Baum nicht. Daher startete die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Ende Juli einen Pilotversuch und verkabelte einen Stadtbaum in Würzburg mit modernster Messtechnik. Der Klimabaum soll Aufschluss geben, warum bestimmte Baumarten besser mit Hitzewellen zurechtkommen als andere. Mit Temperaturfühlern erfasst die LWG die „Fieberkurve" des Baums bei Hitzetagen und erhofft sich Rückschlüsse auf die Kühlleistung des Baums. Dafür verlegte sie rund 50 m Kabel und brachte zehn Temperaturfühler im Baum an. Der Versuch ist Teil des Langzeitprojekts „Stadtgrün 2021" der LWG, das die Hitzeverträglichkeit verschiedener Baumarten erforscht.
Als Klimabaum wählte die LWG eine im Jahr 2010 gepflanzte Silberlinde aus, die im Rekordsommer 2015 ihr grünes Blätterdach behielt – im Gegensatz zu den heimischen Linden. Ein Aspekt, weswegen die osteuropäische Art Hitzewellen besser erträgt, ist die silberfarbene Blattunterseite, die sich bei Hitze nach außen dreht und Sonnenlicht reflektiert. Weitere Aspekte soll der Messdatenversuch ermitteln.
„Die eigentliche Arbeit fängt dann im kommenden Jahr an, wenn wir weitere Klimabäume verkabeln und die Datensätze auswerten. Nur dadurch können wir von den Bäumen lernen", so Susanne Böll, Projektleiterin von „Stadtgrün 2021". Die Auswertung soll bei der zukünftigen Auswahl von Stadtbäumen helfen, damit diese im Stadtraum möglichst langlebig sind und im Sommer ausreichend Schatten spenden können.
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