Über 150 Planer im Austausch
Vom 18. bis 21. Mai kamen über 150 Fachleute auf die IGA nach Berlin, um sich über aktuelle Tendenzen in der Landschaftsarchitektur, die Bedeutung des öffentlichen Raumes sowie die großen Herausforderungen der Städte auszutauschen.
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Am Abend des 18. Mai begrüßte Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin, die bereits angereisten Teilnehmer im Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum im Schloss Beiersdorf. Im Anschluss referierte Dr. med. Mazda Adli von der Charité über Neurourbanismus.
Am Freitag folgten die Fachbeiträge im Besucherzentrum „Gärten der Welt“. Zu Beginn wurde über städtebauliche Entwicklungsprojekte diskutiert. Dabei animierte Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Hafen City Hamburg, optimistisch zu städtebaulichen Großprojekten und Michael Schwarze-Rodrian, Regionalverband Ruhr, betonte „Wir bereiten uns auf eine grüne Dekade vor, die jetzt beginnt“. Jakob Kastner von Wien 3420 berichtete über den aktuellen Realisierungsstand des Großprojekts Aspern Seestadt. Anschließend diskutierten die Teilnehmer und Referenten über Motoren in der Stadtentwicklung und Christoph Schmidt hob hervor, dass die Nachnutzung bereits zwei bis drei Jahre vor der Eröffnung geklärt sein muss. Es folgten die Vorträge der Planer der „Internationalen Gartenkabinette“, die extra aus Australien (Kate Cullity: „Unser Garten erzählt etwas von der Trockenheit Australiens.“), dem Libanon (Vladimir Djurovic: „Ein Garten sollte ermöglichen, draußen zu leben.“), Thailand (Wannaporn Pui Phornprapha), China (Zhu Yufan: „Im Garten zu sein ist eine Freizeitbeschäftigung.“), Brasilien (Alex Hanazaki: „Die brasilianische Pflanzenvielfalt konnte ich nicht nach Berlin bringen.“) und Südafrika (Anton Comrie: „Man bewegt sich durch den Garten über Grenzen hinweg.“) angereist waren.
Nachmittags fanden vier parallele Workshops mit angeregten Diskussionen statt, in denen unter anderem Fragen aufgeworfen wurden wie: „Wer entscheidet, was ästhetisch ist?“ oder „Wie verändert sich die Mobilität und wie gehen wir planerisch damit um?“. Abschließend resümierten Till Rehwaldt, Präsident bdla, Ursula Renker (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) und Christoph Schmidt den gelungenen zweiten Tag der Veranstaltung. Besonders spannend war selbstverständlich der Einblick in die anderen Städte und Länder und in Situation der ansässigen Landschaftsarchitekten. Mit der Frage „Ist Berlin eine Metropole, wenn es auch São Paulo gibt? entließ Rehwaldt die Teilnehmer.
Am Samstag führten die internationalen Architekten und Künstler die Teilnehmer durch die Gärten auf der IGA und am Sonntag luden verschiedene Berliner Landschaftsarchitekturbüros in ihre aktuellen Projekte ein: dazu gehörten Topotek 1, Treibhaus, Klaus-Peter Hackenberg und Henningsen Landschaftsarchitekten.
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