Umzug nach Bochum macht Teilnehmerrekord möglich
Eine der zentralen Veranstaltungen des Bundes deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) ist in diesem Jahr noch ein bißchen größer geworden. Durch den Umzug von Potsdam in das RuhrCongress-Zentrum in Bochum konnte eines der großen Probleme der traditionsreichen Tagung behoben werden.
- Veröffentlicht am

Denn in der Vergangenheit war bei gut 200 Besuchern Schluss. Wie viele Fachleute bisher keinen Platz mehr bekommen haben, zeigten die 21. Bauleitergespräche: 350 Berufspraktiker aus Planungsbüros und Kollegen aus Ämtern und Behörden konnte bdla-Vizepräsident Stephan Lenzen (RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn) am 13. und 14. Januar in Bochum begrüßen; ein Rekord.
Was die Bauleiter dabei besonders bewegt zeigte gleich erste Tag: Das Baurecht und die Regelwerke. Als erster Referent wies bdla-Justiziar Dr. Sebastian Schattenfroh auf die Problematik des „produktneutralen Ausschreibens“ bei öffentlichen Aufträgen hin. Das Fokussieren auf bestimmte Produkte sei immer ein Risiko und müsse gut begründet, der Auswahlprozess gut dokumentiert werden: Es reicht nicht `So, oder gleichwertig` zu schreiben, sondern man muss die Anforderungen an die Gleichwertigkeit definieren“, erklärte Schattenfroh. Mit drei weiteren Vorträgen aus dem Bereich Normenarbeit waren die Zuhörer dann erstmal gut bedient. So gab Moderator Markus Illgas einen Überblick über alle neuen Regelwerke, Prof. Gerd Bischoff erzählte, wie es gelungen ist, die Schotterrasenflächen wieder mit den Anforderungen der Feuerwehr kompatibel zu machen und Reinhold Langen, Landschaftsarchitekt aus Remagen, fasst seine Erfahrungen aus der Mitarbeit an der neuen ATV DIN 18318 zusammen – auf die die Praktiker noch eine Weile werden warten müssen.
Rege diskutiert wurde der der Beitrag von Markus Piel (RMP Stephan, Bonn) über die Einführung von BIM in der Landschaftsarchitektur. Am Ende überwog die Skepsis, ob sich das Planungswerkzeug auf breiter Front durchsetzt. Allerdings erinnerte die Diskussion auch an die nur gut zwei Jahrzehnte zurückreichende Einführung der CAD.
Das Ende des Tages markierte der Berliner Landschaftsarchitekt Daniel Sprenger, mit einem Vortrag über die Möglichkeiten der Dachbegrünung gemäss FLL-Regelwerk.
Am zweiten Tag erläuterten Mitarbeiter des Bochumer Grünflächenamtes die Solitärbäumverwendung in der Ruhrgebietsstadt, Jochen Brem zeigte, dass es bei den unterirdischen Baumverankerungen noch einiges zu tun gibt und Dr. Heinz Peter Schrey vom Geologischen Dienst NRW erklärte den Fachleuten, wie man Bodenansprache mithilfe der Fingerprobe vornimmt. Interessierte Besuchen konnten sich außerdem für Exkursionen zu zwei ausgezeichneten Landschaftsarchitekturprojekten in Dortmund und Essen anmelden.
Markus Illgas, der für die Organisation der ersten Veranstaltung in NRW verantwortlich war, zeigte sich am Ende erleichtert und zufrieden, das alles reibungslos gelaufen und der Saal bis auf 10 Plätze ausverkauft war.
Die 22. Bauleitergespräche finden am 26./27.01.2018 statt.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.