Regionale Entwicklung im ländlichen Raum mit besonderen Herausforderungen und Lösungsansätzen
Der Bund deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) hatte gemeinsam mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V. (VGL NRW) und der Regionale 2016 GmbH auf Schloss Veleneingeladen, um einen Ideenpool, fachliche Hintergründe und konkrete Fallbeispiele von gelungener, regionaler Entwicklung im ländlichen Raum vorzustellen und Raum für fachliche Diskussionen zu geben.
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"Was Grün positiv leisten kann, muss man nicht erklären. Umso mehr sollte gezieltes Grün gerade auch im ländlichen Raum im Sinne der regionalen Entwicklung gelebt und auch an vielen Stellen wiederbelebt werden". So VGL NRW-Präsidiumsmitglied Benjamin Küsters zur Begrüßung auf der mit Referenten und Teilnehmern hochkarätig besetzen Fachtagung "Zukunft Dorf und Grün".
"Hier in Velen präsentiert sich der ländliche Raum so idyllisch, wie man ihn sich vorstellt. Aber das ist nicht überall so. Gerade der ländliche Raum muss als Lebensort für Heimat und Arbeit attraktiver werden, um die zunehmende Abwanderung in die Städte zu stoppen", so die 2. Vorsitzende des bdla NRW Ina Bimberg.
Das sah auch Referentin Kathrin Bohle so. Als Abteilungsleiterin Stadtentwicklung und Denkmalpflege im Bauministerium NRW betonte sie, dass viele ländliche Regionen unter 20 bis 30%igem Einwohnerverlust litten. Die Folge seien Leerstände von Schulen und Kindergärten, große Wertverluste im Immobilienmarkt, ein zunehmender Fachkräftemangel und eine Überalterung der Bevölkerung.
Neue Lebensräume schaffen
Sicher gebe es verschiedene Förderprogramme, um an der einen oder anderen Stelle zu unterstützen. Aber die Regionalen in NRW hätten erstmals die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Fördermitteltöpfe gezielt zu vernetzen, über bürokratische Grenzen hinaus zu arbeiten, interkommunale Zusammenarbeit zu initiieren und weiter zu fördern sowie bürgerschaftliches Engagement zukunftsfähig in alle Projekte zu integrieren. Es gelte dabei, eine gesunde Mittelstandskultur zu erhalten und wieder zu aktivieren. Unabdingbar dabei sei die Daseinsvorsorge mit den Stichworten Nahversorgung, Gesundheitsvorsorge, Mobilität, Ehrenamt, Fachkräftesicherung und Ausbildung. Dazu gehöre aber auch eine attraktive, grüne Umgebung für alle Generationen. Platz- und Innenstadtgestaltungen, Spielplätze und Freizeitbereiche am Wohn- und Arbeitsort müssten zum Verweilen im doppelten Sinne einladen. Hier seien gerade die Landschaftsgärtner gefordert. "Wir können die ländlichen Regionen nur zukunftsfähig machen, wenn wir hier Lebensräume für junge, aktive und gut ausgebildete Arbeitskräfte schaffen, die Lust haben auf Dauer zu bleiben".
Dorfgrün als Wohnzimmer
Prof. Dr. Klaus Neumann von der Beuth Hochschule für Technik in Berlin beleuchtete das Thema "Dorf und Grün" aus der kulturellen und gestalterischen Perspektive. "Die Einstellung und der Umgang zur Grüngestaltung bis hin zur Bestattungskultur ändert sich zusehends", sagt Neumann und zeichnete dazu verschiedene Beispiele hinsichtlich strukturellem Wandel und dem Hang zu immer
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