Stiftung für Mensch und Umwelt

Naturgarten-Auszeichnung im Doppelpack für Köpenicker Wohnquartier

Vor zwei Monaten eingeweiht, jetzt mit „Gold“ prämiert: Die beiden natur­nahen Höfe der Wohnungsbau­genossenschaft „Köpenick Nord“ eG haben die Jury der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ von ihrem hohen ökolo­gischen Wert überzeugt. Das insgesamt 3.600 m2 große Naturparadies ist gleichzeitig ein Gewinn für die Bewohner. Auf den Plätzen zwischen den farben­frohen Beeten können sich Jung und Alt treffen, entspannen und an der Vielfalt erfreuen!

 

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Nicole Schüler, Mitarbeiterin der Stiftung für Mensch und Umwelt (links), führte die Gutachter Sandra Wiegand-Landgraf und Alexander Menter (nicht im Bild) durch die Höfe.
Nicole Schüler, Mitarbeiterin der Stiftung für Mensch und Umwelt (links), führte die Gutachter Sandra Wiegand-Landgraf und Alexander Menter (nicht im Bild) durch die Höfe.Alexander Menter
Artikel teilen:

„So viele Punkte habe ich noch nie für eine naturnahe Fläche vergeben“, staunt Alexander Menter, Naturgarten-Gutachter der bundesweiten Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Das bezieht er auf den neuen, 1.500 m2 großen Naturgarten. Dieser ist im Wohnquartier an der Kaulsdorfer Straße entstanden. Besonders positiv fielen hier die verschiedenen Strukturen auf. Sie seien sehr ästhetisch, darunter der neu angelegte Hügel. Auch der andere naturnahe Hof in der Alten Kaulsdorfer Straße hat die Jury mit seinen 2.100 m2 begeistert. In beiden Höfen gibt es nährstoffreiche und nährstoffarme Beete. Der unterschiedliche Nährstoffgehalt hat große Vorteile. Er bietet vielen verschiedenen Pflanzen Lebensraum, die wiederum unterschiedlichste Tierarten anlocken. Nicht nur Wildbienen fühlen sich von den dort wachsenden heimischen Wildpflanzen angezogen. Auch Heuschrecken, wie die erst kürzlich dort gesichtete Blauflügelige Ödlandschrecke, fühlen sich dort wohl – ebenso Käfer, Reptilien und Vögel.

Naturnah setzt sich immer mehr durch

Wo vorher typisches Abstandsgrün mit Rasenflächen wuchs, ist nun ein Refugium für Wildpflanzen, Tiere und Menschen entstanden. Hier blühen Blumenwiesen, Wildstaudenbeete und Saumansaaten. Dazu sind über 50 heimische Wildsträucher gepflanzt. Ein Lehrpfad mit den Stationen „Totholz“, „Stein“ und „Wäldchen“ klärt über verschiedene Lebensräume auf. Mit Robinienpflaster befestigte Terrassen und Sitzgelegenheiten aus Naturmaterialien laden zum Verweilen ein. „Die Auszeichnungen sollen den Wohnungsbaugenossenschaften helfen, ihren grünen Weg weiter zu beschreiten. Auf dass sie die gesamte Wohnungswirtschaft inspirieren, es ihr gleichzutun“, so Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer, Leiter der Stiftung für Mensch und Umwelt.

Immer mehr Wohnungsbaugenossenschaften entscheiden sich für ein naturnahes Wohnumfeld. So auch die Wohnungsbaugenossenschaft „Köpenick Nord“ eG. „Wir freuen uns sehr über die doppelte „Gold“-Auszeichnung als Zeichen der Wertschätzung unserer Projekte. Sie unterstreicht die Wichtigkeit des Umdenkens in der Planung von Wohnanlagen und deren Stellenwert und Beitrag für eine grüne Stadt“, so Andrea Schulz, technisches Vorstandsmitglied der „Köpenick Nord“. 

 

0 Kommentare

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren