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200 Jahre grüner Daumen

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. feiert Geburtstag

Das 200-jährige Jubiläum der Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) wurde am 3. und 4. Juli 2022 auf der Insel Mainau am Bodensee gefeiert. Namhafte Vertreter aus Politik und der grünen Branche unterstrichen die Bedeutung der DGG. Der neu erschienene Jubiläumsband vom Verlag Eugen Ulmer zeichnet die 200-jährige Geschichte der DGG nach.

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Das 200-jährige Jubiläum der DGG auf der Insel Mainau: Gruppenfoto mit der Bauministerin Geywitz, weiteren prominenten Gästen, der gräflichen Familie und DGG-Vertretern
Das 200-jährige Jubiläum der DGG auf der Insel Mainau: Gruppenfoto mit der Bauministerin Geywitz, weiteren prominenten Gästen, der gräflichen Familie und DGG-VertreternPeter Allgaier
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Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) hat seit ihrer Gründung die Gartenkultur in Deutschland begleitet, gefördert und aktiv mitgestaltet. Über Preise, Wettbewerbe und Kampagnen werden Menschen für Themen rund um Garten, Natur und Umweltschutz begeistert.

Zum 200-jährigen Jubiläum am 3. und 4. Juli 2022 auf der Insel Mainau wurden der DGG-Buchpreis, der DGG-Medienpreis und der Sonja-Bernadotte-Preis verliehen und der frisch erschienene Jubiläumsband aus dem Verlag Eugen Ulmer präsentiert: 200 Jahre Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, erzählt in Beiträgen von 20 prominenten Autoren aus verschiedenen Disziplinen.

978-3-8186-1726-4 Deutsche Gartenbau-Gesellschaft. 200 Jahre Förderung der Gartenkultur in Deutschland. Klaus Neumann (Hrsg.). 304 S., 105 Abbildungen, geb. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 978-3-8186-1726-4. € 29,95.

„Ich blicke stolz auf die Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft und freue mich, dass wir in diesem Jahr auf der Mainau den 200. Geburtstag feiern und die Preisträgerinnen und Preisträger würdigen konnten. Wichtig ist uns auch der selbstbewusste Blick in die Zukunft“, erklärt DGG-Präsident Prof. Dr. Klaus Neumann. „Leidenschaft für Gärten und Gartenkultur, das zeichnet die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft aus – damals wie heute und wir werden weiter für Impulse in Politik und Gesellschaft sorgen.“

Wissensvermittlung und die Förderung von Grünflächen

Bundesbauministerin Klara Geywitz würdigte das Engagement der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft: „Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft hat immer wieder wesentliche Anstöße zur Weiterentwicklung und Vermittlung von Wissen rund um Gärten, Gartenkultur und Landschaftspflege gegeben. Sie vermittelt auch, wie wichtig Grün- und Freiräume insbesondere für eine nachhaltige Stadtentwicklung sind. Dies zeigt sich durch die aktuellen Herausforderungen wie den Klimawandel und die Corona-Pandemie. Die Stadt der Zukunft wird nicht nur eine Stadt der kurzen Wege sein. Wir werden sie auch sozialer, grüner und vielfältiger gestalten. Gärten, insbesondere auch Kleingärten, Parks und wohnortnahe Freiflächen haben darin eine ebenso große Bedeutung wie bezahlbarer, gut gestalteter Wohnraum."

Auch der Präsident des Landtages von Nordrhein-Westfalen, André Kuper unterstrich die Bedeutung der DGG mit einem Zitat von Konrad Adenauer, der eng mit der Geschichte der DGG verbunden ist: „Ich bin ein Gärtner, der sät, hegt und pflegt und wachsen lässt.“ Der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer betonte die besondere Verantwortung der Menschen für die Natur: „Diese Verantwortung für unsere Zukunft ist global, muss aber auch lokal eingefordert werden“.

Forum Zukunft zeigt die Bedeutung der DGG für die junge Generation

Im Forum Zukunft diskutierten Verleger Matthias Ulmer und drei junge Auszubildenden und Studierende über die Bedeutung der DGG für die Jugend. Die19-jährige Martine Hoppermann, die gerade eine Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauerin abgeschlossen hat, fragt: „Was kann die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft mir bieten? Wie finden unsere Themen und Anliegen Gehör?“ Das DGG-Präsidium versprach neue Ideen aufzugreifen und auf Wünsche und Anliegen einzugehen, um attraktiv für die neue Generation zu sein.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gratulierte im Vorfeld mit einem Grußwort. Die Themen seien so aktuell wie nie zuvor. Er betonte die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. Er sehe in ihr eine verlässliche Partnerin für die Zukunft. Denn die Klimakrise stelle uns vorzusätzliche Herausforderungen, insbesondere bei den Themen öffentliches Grün und Schutz der Artenvielfalt. Es sei gut die DGG mit Rat und Tat an unserer Seite zu wissen.

„Öffentliche und private Parks und Gärten erfüllen immer neue Funktionen: so auch für den Artenschutz und den Klimaschutz“, schreibt Bundesumweltministerin Lemke. „Gärten werden zu Oasen für Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten aller Art. Parks kühlen unsere Städte, sorgen für frische Luft und helfen, den Wasserhaushalt zu regulieren.“ Die Minister unterstrichen die Bedeutung des aktuellen bundesweiten Projektes Tausende Gärten – Tausende Arten, das sich für die Förderung der Biodiversität und artenreiche Gärten, Balkone und öffentliche Grünflächen mit heimischen Pflanzen einsetzt. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

Preisverleihungen

Buchpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft: Der älteste Preis der DGG wird seit 1957 verliehen. Im Jahr 2022 geht er an: Till Hägele, Leiter der Gewächshäuser des Botanischen Gartens München. Die Welt in voller Blüte. ISBN: 978-3-96747-063-5, BLV-Buchverlag.

Der Buchpreis im mdr-Radio: Link zur mdr Sendung „Unter Büchern. Ab in den Garten“ mit Katrin Schumacher vom 1. Juni 2022, u.a. im Gespräch mit zdf-Gartenjournalistin Sabine Platz, die für ihr Buch „Platz im Garten“ unter die TOP5 der Gartenbücher gekommen ist.

Medienpreis der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft: Heidi Knobloch, freie Journalistin, sie schreibt u.a. für die Stuttgarter Zeitung. In der Stuttgarter Zeitung stellt sie in der Rubrik „Stuttgarter mit grünem Daumen“regelmäßig Gartenfreundinnen und Gartenfreunde vor. Die Jury: „Die unterschiedlichsten Menschen gärtnern aus den unterschiedlichsten Motiven an den unterschiedlichsten Orten. Diese Vielfalt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ein Kernanliegen des DGG Medienpreises. Und das schafft die Serie „Menschen mit grünem Daumen“ der Stuttgarter Zeitung in herausragender Weise.“

Sonja-Bernadotte-Preis für Wege zur nachhaltigen Naturerziehung: GemüseAckerdemie, Dr. Thomas Gladis, Biologe aus Leipzig, Damit Kinder wissen, woher Lebensmittel kommen und wie sie angebaut werden. Thomas Gladis spendet das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro in gleichen Teilen an das Genbänkle, die Stiftung Kaiserstühler Garten und das Keyserlingk-Institut. Neben der GemüseAckerdemie setzt er sich für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt ein. Dazu gehört die Etablierung nicht staatlicher Sortensammlungen, wie VERN, die Stiftung Kaiserstühler Gärten, Acker e.V. oder Programme wie „BlackTurtle“. Der Preis wird seit 1992 verliehen.

Ansprechpartnerin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.: Bettina de la Chevallerie, Geschäftsführerin Deutsche Gartenbau-Gesellschaft1822 e.V. (DGG), Kleine Präsidentenstraße 1, 10178 Berlin, Tel.: +49 (30) 280 934-25, Fax: +49 (30) 280 934-26, E-Mail: b.chevallerie@dgg1822de, Internet: www.dgg1822.de

Buchtipps zum Thema
Deutsche Gartenbau-Gesellschaft. 200 Jahre Förderung der Gartenkultur in Deutschland. Klaus Neumann (Hrsg.). 304 S., 105 Abbildungen, geb. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 978-3-8186-1726-4. € 29,95.

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft

200 Jahre Förderung der Gartenkultur in Deutschland
Klaus Neumann / 29,95 EUR
200 Jahre Geschichte der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, erzählt in Beiträgen von 20 Autoren. Von Goethes Garten bis zur Zukunftsvision einer Stadt als Garten: ein abwechslungsreicher Ritt durch Gartengeschichte, Gesellschaftsgeschichte, Gartenbaugeschichte und Kunstgeschichte. Von 20 prominenten Autoren aus allen Disziplinen. Die DGG wurde als Verein zur Wirtschaftsförderung in Preußen auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III. gegründet, zur Gartenbaugesellschaft für ganz Deutschland ausgeweitet, im Dritten Reich gleichgeschaltet, von Theodor Heuss neu gegründet, von Lennart Bernadotte während der Bundesrepublikanischen Nachkriegszeit auf der Blumeninsel Mainau gepflegt und schließlich im 21. Jahrhundert zu neuen Impulsen in die Hauptstadt Berlin zurückgebracht. zum Buch
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