Öffentliche Hand gibt weniger Geld für Pflanzen aus, Stauden gewinnen
Die öffentliche Hand gibt deutlich weniger als bisher angenommen für Zierpflanzen und Gehölze aus. Das zeigen Hochrechnungen der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI), die im Auftrag vom Zentralverband Gartenbau (ZVG), dem Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels (BGI) und der Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte (VDB) erstellt wurden. Nach der Bilanz von 2019 ist der Absatz von Stauden insgesamt stark gestiegen.
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Die auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen veröffentlichte Warenstromanalyse für Blumen, Zierpflanzen und Gehölze wurde im Jahre 2018 erfasst (sie wird alle vier Jahre erstellt). Bei den Ergebnissen handelt es sich um fundierte Schätzungen und Hochrechnungen, auch auf Basis von Befragungen. Erstmals wurde der Nicht-private Verbrauch von Pflanzen näher untersucht. Im Durchschnitt ergeben sich hier für Deutschland Pro-Kopf-Ausgaben von rund 50 Cent pro Einwohner. Der größte Anteil entfällt mit gut 75 % dabei auf Gehölze. Das sind 0,3 Mrd. Euro weniger als angenommen. „Stadtgrün wird als wesentlicher Klimabaustein der Zukunft angepriesen“, sagte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Getan werde aber offensichtlich zu wenig.
Auch zogen Produktionsgartenbau und Handel eine Bilanz des Jahres 2019. Für GaLaBau und Gestaltung relevant sind hier Stauden und Gehölze. Bei den Gehölzen kam es nach den Ausfällen vermehrt zu Nachpflanzungen. Dadurch wuchs der Gehölzmarkt um 5 % auf 1,5 Mrd. Euro. Insbesondere Obstgehölze standen beim Verbraucher hoch im Kurs.
Ein Boomjahr war beim Staudenabsatz zu verzeichnen. Der Markt ist um 9 % auf 0,6 Mrd. Euro gewachsen. Stauden substituieren zunehmend die klassischen Beet- und Balkonpflanzen.
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