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IFLA-Preis 2016 an Peter Latz

Der Internationale Verband der Landschaftsarchitekten (IFLA) hat am 20.4.2016 auf seinem Weltkongress in Turin, Italien, vergekündet, dass der deutsche Landschaftsarchitekt Peter Latz die führende Auszeichnung für Landschaftsarchitektur erhält: den IFLA - Sir Geoffrey Jellicoe-Award (SGJA).

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Die Jury, bestehend aus einem Landschaftsarchitekten aus jeder der fünf IFLA-Regionen sowie dem Präsidenten der UIA (Union International der Architekten) als Gastmitglied der Jury, stimmte mit dem Deutschen Verband der Landschaftsarchitekten (BDLA) überein, dass „Peter Latz einer der bedeutenden Fachleute ist, die es verstanden, auf die immer komplexer werdenden Herausforderungen in der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung in den letzten Jahrzehnten zu reagieren".

Peter Latz studierte an der Technischen Universität München im Jahr 1964. Nach vier Jahren der Forschung und Arbeit in der Stadtplanung an der RWTH Aachen, gründete er sein eigenes Büro im Jahr 1968 als selbstständiger Landschaftsarchitekt und Stadtplaner zusammen mit Anneliese Latz. Im selben Jahr begann er seine akademische Laufbahn als Dozent an der Hochschule für Architektur in Maastricht. Von 1973 bis 1983 war er Professor für Landschaftsarchitektur an der Universität Kassel und ein aktives Mitglied der „Forschungsgruppe von alternativen Technologien“ (AFA). Im Jahr 1983 wurde er Professor für Landschaftsarchitektur und -planung an der Technischen Universität München (TUM). Im Frühjahr 2009 ehrte der Präsident der TUM seine hervorragende Arbeit als Forscher und Lehrer durch den Titel „Emeritus of Excellence“.

Peter Latz hielt Vorträge und lehrte weltweit: an der Queensland University of Technology in Brisbane (2000), als Gastprofessor an der GSD Harvard University (Wintersemester 2001) und von 2001 bis 2009 als außerordentlicher Professor an der Graduate School of Design, University of Pennsylvania, sowie an diversen anderen Orten.

Seit Beginn seiner Karriere in Planung, Lehre und Forschung war die ökologische Stadterneuerung ein wichtiges Anliegen für Peter Latz, die sich seit Mitte der Achtzigerjahre auf postindustrielle Standorte konzentrierte. Das erste Projekt dieser Art, das umstritten bleibt, ist der Hafeninsel-Park Saarbrücken, der mit dem BDLA Preis 1989 ausgezeichnet wurde.

Peter Latz gewann internationales Ansehen mit dem Projekt „Landschaftspark Duisburg-Nord“, die Metamorphose der ehemaligen Thyssen-Eisenhütte in einen Volkspark und einen lebendigen Stadtteil. Dafür erhielt er den Europäischen Preis für Landschaftsarchitektur.

Zwei aktuelle Projekte in Tel Aviv vertreten seinen methodischen Ansatz und seine Fähigkeit, neue Ausdrucksformen für zeitgenössisches Umwelt-Design zu entwickeln: Der „Ariel Sharon Park“, der gleichzeitig ein gigantisches Hochwasserrückhaltebecken und ein Landschaftspark von landesweiter Bedeutung wurde, und der preisgekrönte „Hiriya Landfill Rehabilitation“.

Peter Latz wurde mit dem TOPOS 2013 Landschaftsarchitektur-Award und dem Friedrich-Ludwig-von-Sckell-Ehrenring 2014 ausgezeichnet. Peter Latz (geboren 1939 in Darmstadt) lebt und arbeitet in Kranzberg bei München.

Kontakt: Peter Latz, Ampertshausen 6, 85402 Kranzberg, post@latzundpartner.de, www.latzundpartner.de, Tel. 08166/67850

 

Der IFLA-Sir-Geoffrey-Jellicoe-Award (SGJA-Award) ist die höchste Auszeichnung, die der Internationale Verband der Landschaftsarchitekten einem Landschaftsarchitekten verleihen kann. Der Award zeichnet einen zeitgenössischen Landschaftsarchitekten aus, dessen bis dahin erreichtes Lebenswerk eine einzigartige und dauerhafte Auswirkung auf das Wohlergehen der Gesellschaft und der Umwelt und auf die Förderung des Berufsstands der Landschaftsarchitektur hatte.

Die IFLA Sir Geoffrey Jellicoe Award wurde im Jahr 2004 im vierjährigen Turnus gestartet, wird aber seit 2011 jährlich verliehen. Seine Empfänger waren bisher Peter Walker (USA) im Jahr 2005, Prof. Bernard Lassus (Frankreich) im Jahr 2009, Cornelia Hahn Oberlander im Jahr 2011, Mihály Möcsényi 2012, Gonçalo Ribeiro Telles 2013, Sun Xiao Xiang aus China 2014. Zuletztwurde 2015 der mexikanische Landschaftsarchitekt Mario Schjetnan ausgezeichnet.

Der Preis wird zu Ehren von Sir Geoffrey Jellicoe (1910 - 1996) verliehen, dem IFLA-Ehrenpräsidenten, der als Gründer der IFLA von 1948 – 1954 tätig war. Er war ein ausgebildeter Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Gartendesigner, aber sein Hauptinteresse lag auf der Landschafts- und Gartengestaltung. Von der Royal Horticultural Society wurde ihm die höchste Auszeichnung verliehe, Victoria Medal of Honour.

Die IFLA-Präsidentin Kathryn Moore hat den diesjährigen Award-Gewinner am 20. April 2016, während der 2016 IFLA-Weltkongress in Turin, Italien, verkündet.

Die Jury unter Vorsitz von Carey Duncan (Marokko) für die diesjährige Preisverleihung bestand aus Diana Wiesner (Kolumbien), Greg Grabasch (Australien), Jacob Kamp (Dänemark) und Mohamad Motalebi (Iran). Esa Mohamed, UIA Präsident, war ein Gastmitglied der Jury.

Infos: International Federation of Landscape Architects (IFLA), Avenue Louise 149/24, 12th floor. B-1050 Brussels, Tel.  +32 495 56 82 85, chair.cer@iflaonline.org, www.iflaonline.org

 

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